Die Welt steht im 21. Jahrhundert vor großen Herausforderungen und ist mit einer noch nie dagewesenen Veränderungsdynamik konfrontiert. Mit neuen bzw. anderen Zugängen, Denk- und Arbeitsweisen können Herausforderungen zu Chancen werden. Unter dem Titel #design.2030 werden mit der Denk- und Arbeitsweise des Design Thinkings Angebote für Schulen entwickelt, die auf das Stärken von Schlüsselkompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung zielen und Schüler:innen, Studierenden und Lehrer:innen die Möglichkeit geben, sich hinsichtlich der Mitgestaltung nachhaltiger Entwicklung als selbstwirksame und innovationsfähige Akteure des Wandels zu erfahren.
Im Überblick: Was passiert im Rahmen der Initiative #design.2030?
- #design.2030 - Global Goals Design Jam - Angebot für Schulen
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Im Rahmen der Initiative werden Lernsettings entwickelt, in denen Lernende nach dem Motto "Change by Design", ausgehend von Herausforderungen in einem kollaborativen Prozess innovative Problemlösungen entwickeln, die zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) beitragen. Ein zentrales Format ist der Global Goals Design Jam, bei dem Teilnehmende einen Tag lang an der übergeordneten Challenge „Wie können wir unsere Lebenswelt (z.B. Schule, Familie, Freundeskreis) zur innovativ-nachhaltigsten Lebenswelt der Welt machen?“ arbeiten und die Lösungen im anschließenden Projektunterricht kritisch reflektieren, iterativ weiterentwickeln und umsetzen. Auf der Website werden das Konzept, Erfahrungen, Materialien etc. zum Global Goals Design Jam als Open Educational Ressource zur Verfügung gestellt.
- #design.2030 - Lehrer:innen-Fortbildungen
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Die Initiative umfasst ein weitreichendes Fortbildungsprogramm, im Rahmen dessen Multiplikator:innen in multidisziplinären Teams
- Grundlagen von (Service) Design Thinking bzw. planet centered design kennenlernen und anhand von Fallbeispielen selbst erproben.
- Lernarrangements für die Anwendung im Schulunterricht kennenlernen, selbst erleben (z.B. einen Global Goals Design Jam), hinsichtlich der Wirkung für eine emanzipatorische Bildung für nachhaltige Entwicklung reflektieren und für den Transfer in die eigene Praxis adaptieren.
- Methoden und Techniken partizipativer Moderation im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung und Gesundheitsförderung an Schulen, systemischem Denken und der Gestaltung von Prozessbegleitungen kennenlernen und erproben.
- #design.2030 - Ausbildung
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Im Rahmen des interdisziplinären Studienangebots der Universität Innsbruck sowie der Ausbildung der Primarstufenpädagogik an der PH Tirol werden regelmäßig Ausbildungsmodule angeboten, im Rahmen derer Studierende forschungs- und praxisorientiert die Denk- und Arbeitsweise des Design Thinkings im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung kennenlernen, selbst anwenden und reflektieren.
- #design.2030 - Forschung
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Die wissenschaftliche projektbegleitende Evaluation dient der qualitativen Weiterentwicklung der Formate und der Untersuchung der Wirksamkeit.
Dabei wird auf folgende Fragen fokussiert:
- Welches Potential haben Innovationsansätze des Design Thinkings im Allgemeinen sowie der Global Goals Design Jam im Speziellen, um individuelle und kollektive Selbstwirksamkeit und Innovationsfähigkeit im Kontext nachhaltiger Entwicklung zu stärken?
- Wie müssen ein Global Goals Design Jam und die vor- und nachgelagerten Prozess- bzw. Unterrichtsphasen gestaltet werden, um ein im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung wirkungsvolles und im Schulunterricht realisier- und verankerbares Konzept zu bilden?
Erste Erkenntnisse dazu werden auf Tagungen präsentiert und publiziert.
- #design.2030 - Schulentwicklung
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Es ist geplant in Zukunft auch im Rahmen der Schulentwicklung verschiedene Ansätze von Design Thinking anzuwenden und zu evaluieren.