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Forschungsprofil

Die berufsfeldbezogene Forschung an der Pädagogischen Hochschule Tirol zeichnet sich durch einen Theorie-Praxis-Transfer aus. Die Forschungsprojekte beziehen sich auf fünf Schwerpunkte: Fachdidaktik, BNE, Professionsforschung, Elementarpädagogik sowie Grundschulforschung und Querschnitte.


In der fachdidaktischen Forschung werden sowohl disziplinäre wie auch interdisziplinäre Projekte durchgeführt. Darunter fallen Fachdidaktiken wie etwa die Sprachdidaktik und Physikdidaktik, aber auch die Berufsbildungsforschung. Forschungsprojekte beschäftigen sich mit dem Sachunterricht, mit Fragen des fachlichen Lernens der Sekundarstufe I und II,  und mit Fragen des beruflichen Lernens. Die fachdidaktische Forschung an der PHT unterstützt die Verankerung der Fachdidaktik als wissenschaftliche Disziplin im Cluster West und fördert den Dialog zwischen Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Schulpraxis, indem in den einzelnen Fachbereichen sowohl praktizierende Lehrer:innen aller Schultypen als auch  Fachwissenschaftler*innen und Fachdidaktiker*innen  gemeinsam  an praxisbezogenen Entwicklungskonzepten und Forschungsprojekten arbeiten.


Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird als gesellschaftlicher Such-, Lern- und Gestaltungsprozess verstanden, der nur in Kooperation verschiedener gesellschaftlicher Akteure und unter Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven und Wissensformen gelingen kann. Forschungsprojekte thematisieren und reflektieren mögliche gesellschaftliche Veränderungen auf der Basis der sustainable development goals.


Unter dem Schwerpunkt Professionsforschung stehen Nachhaltigkeit und Wirkung im System der Lehrer:innenbildung im Fokus. Darunter fallen Forschungsprojekte, die sich mit Fragen des professionellen Lehrer:innenhandelns und der professionellen Begleitung von Schulentwicklungsprozessen beschäftigen. Die Unterstützung der Lehrpersonen verschiedener Institutionen in ihrer Professionalisierung im Zuge von Schulentwicklungsprozessen - zum Beispiel durch Mentoring - ist unter anderem ein Anliegen. Im Zuge dessen werden Fragen nach jenen Faktoren gestellt, die diese Professionalisierung beeinflussen, um aktiv Unterstützung durch Aus-, Fort- und Weiterbildungsprozesse gewährleisten zu können. Auch Schulentwicklungen, wie z.B. Clusterbildungen und deren Auswirkungen, werden beforscht.


Unter die elementarpädagogische sowie Grundschulforschung fallen Forschungsprojekte, welche sich in ihren Fragestellungen mit Phänomenen, Problemen, dem Unterricht oder Schulentwicklungen im Elementar- sowie Primarbereich befassen. Berücksichtigt werden dabei auch vorgelagerte und nachfolgende Institutionen oder Professionen im Zuge einer Transitionsforschung. Forschungsprojekte beschäftigen sich demgemäß mit Fragen der Besonderheit der Elementarpädagogik und der Grundschule sowie mit den spezifischen Bedingungen und rechtlichen Vorgaben (Stichwort: Kleinschulen und Clusterbildungen).


Zu den Forschungsquerschnitten an der PHT zählen Diversität & Inklusion, Mehrsprachigkeit, digitale Grundbildung sowie die Anwendung von KI in der Bildung.

 

Forschungsprojekte aus dem Bereich Diversität orientieren sich am Unterrichtsprinzip Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung.  Es werden Fragen der Gleichstellung in der Schule – vor dem Hintergrund einer pluralistischen, von religiöser, kultureller und sozialer Vielfalt geprägten Gesellschaft – sowohl auf Fach- und Unterrichtsebene als auch auf Ebene der sozialen Beziehungen gestellt. Forschungsprojekte im Bereich Mehrsprachigkeit befassen sich mit dem Erst- und Zweitspracherwerb, den Potenzialen und Bedingungen des mehrsprachigen sowie muttersprachlichen Unterrichts und thematisieren sowie reflektieren interkulturelle Bildung als soziale, kulturelle und sprachliche Vielfalt in der globalisierten und individualisierten Gesellschaft vor dem Hintergrund einer steigenden Heterogenität von Lebensentwürfen, die sich auch in den Klassenzimmern widerspiegeln. Forschungsprojekte im Digitalisierungsbereich richten sich nach der ministeriellen Vorgabe der digitalen Grundbildung und fokussieren definierte Handlungsfelder:

 

  •  „Software“ – Pädagogik, Lehr- und Lerninhalte.
  •  „Hardware“ – Infrastruktur, modernes IT- Management, moderne Schulverwaltung.
  •  „Lehrende“ – Aus-, Fort-, und Weiterbildung.

Neben der Forschungstätigkeit in den verschiedenen Feldern und der Arbeit an internen und externen praxisbezogenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten zählen Kooperationen mit der Universität Innsbruck und nationalen wie auch internationalen fachdidaktischen Zentren, die Konzeption und Durchführung von fachdidaktischen Weiter- und Fortbildungsangeboten und die Verankerung von Querschnittsmaterie (z.B. Inklusion, Lese- und Schreibkompetenz, Gender und Interkulturalität) zu den Aufgaben des Instituts. In der Lehre wird die Qualität der internen Aus-, Fort- und Weiterbildung und der Lehrer:innenbildung neu im Cluster west unter anderem durch Verankerung neuester Forschungsergebnisse gesichert.