Direkt zum Inhalt

Kompetenzmodell der Pädagogischen Hochschule Tirol

Die Pädagogische Hochschule Tirol trägt im Rahmen ihres bildungspolitischen Auftrages wesentlich zur Qualität und Weiterentwicklung des Bildungssystems bei, indem sie sich verantwortungsvoll einer zukunftsorientierten Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pädagog:innen widmet. Aufbauend auf theoretischen Grundlagen und basierend auf den Ergebnissen eines partizipativen Prozesses wurde ein Kompetenzmodell entwickelt, das für die Lehre und Forschung an der Pädagogischen Hochschule Tirol leitend ist. Das Modell integriert zahlreiche Kompetenzen, die auf den Basiskategorien Wissen, Können und Wollen aufbauen. Kompetenz wird dabei in Anlehnung an Weinert (2001) als erfolgreiche Verknüpfung von kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten definiert, die es ermöglicht, Aufgaben zu meistern und kreative Problemlösungen zu entwickeln. Damit verbunden ist die motivationale, volitionale und soziale Bereitschaft, die erlernten Handlungs- und Lösungsstrategien verantwortungsbewusst in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern, die das komplexe und dynamische System Schule bietet, einzusetzen. Dies verlangt schließlich auch Offenheit für interdisziplinäre Kooperation, die Lehrpersonen befähigt, sich über Fachgrenzen hinweg auszutauschen und in dynamischen Bildungslandschaften zurechtzufinden.


Die Basiskategorie Wissen bezieht sich auf die kognitive Fähigkeit, ein tiefergehendes Verständnis einer Materie zu entwickeln. Dabei umfasst das Professionswissen einer Lehrperson unterschiedliche Bereiche wie Fachwissen, fachdidaktisches und pädagogisches Wissen sowie Organisationswissen (Shulman, 1987). Die Kategorie Können verweist auf die praktische Anwendung von theoriebasiertem Wissen und die Fähigkeit, fachdidaktische und pädagogische Prinzipien in der konkreten Unterrichtssituation methodisch umzusetzen. Die Kategorie Wollen definiert sich durch Werte und Haltungen, die in die pädagogische Arbeit einfließen. Soziale Werte wie Respekt, Gerechtigkeit, Achtsamkeit und Offenheit bilden den Rahmen für die Einstellungen und ethischen Prinzipien einer Lehrperson. Sie sind gleichfalls das Fundament ihrer professionellen Haltung im Umgang mit Schüler:innen, Erziehungsberechtigten, Kolleg:innen und weiteren Stakeholdern.


Diese Basiskategorien sind eingebettet in einen kontinuierlichen Reflexionsprozess, in dem eine vertiefende Analyse des eigenen Handelns und Verhaltens sowie zugrundeliegender Denkmuster erfolgt (Neuweg, 2021). Neben der retrospektiv und situativ angelegten Reflexion begleitet ein in die Zukunft gerichtetes Voraus-Denken (Proflexion) von Möglichkeitsräumen die Entwicklung hin zu einer lernförderlichen Lehrperson (Altfelix et al., 2018). Die Prozesse der Reflexion und Proflexion werden ergänzt durch das Konzept der Meta-Reflexivität von Cramer (2020), wonach angehende Lehrpersonen sich kritisch und mehrperspektivisch mit unterschiedlichen Deutungsmustern in Bezug auf ihren Unterricht, ihre Interaktionen, pädagogischen Entscheidungen und nicht zuletzt ihre eigene Bildungsbiographie auseinandersetzen. Die fortdauernde und systematische Beschäftigung mit subjektivbezogenen Theorien und der eigenen Lehr- und Lernpraxis sensibilisiert Pädagog:innen in ihrer Selbstwahrnehmung und fördert ihr Verständnis für komplexe Situationen (Schön, 1983).

Aufbauend auf diesen Definitionen und Kategorien verdeutlicht das Kompetenzmodell der Pädagogischen Hochschule Tirol, dass das zielgerichtete und langfristige Handeln von Lehrpersonen von der Entwicklung und Verknüpfung spezifischer Kompetenzen abhängt (Kunter et al., 2011). Diese sind essentiell für eine erfolgreiche Professionalisierung, besonders in Bezug auf die vielfältigen Anforderungen des Lehrberufs und die sich stetig verändernden Herausforderungen im Bildungsbereich (Terhart, 2011). In Folge werden die einzelnen Komponenten erläutert.

 

PROFESSIONSWISSEN

Fachwissen
Fachwissen bezieht sich auf das tiefgehende Verständnis eines bestimmten Fachgebietes oder einer Disziplin und umfasst das Wissen über Kernkonzepte, Theorien, Prinzipien und Methoden. Lehrpersonen verfügen über ein solides Fachwissen, welches die Grundlage für die Entwicklung und Vertiefung des fachdidaktischen Wissens darstellt.

Fachdidaktisches Wissen
Fachdidaktisches Wissen ist für die effektive Vermittlung von Fachinhalten erforderlich. Es beinhaltet ein kritisches Verständnis der Wirksamkeit von Lernaufgaben, Lernprozessen und von typischen Lernfehlern sowie die Fähigkeit, Unterrichtsstrategien und -methoden an die Bedarfe und den Lernstand der Schüler:innen anzupassen. Dazu gehört insbesondere die fachkundige Formulierung kompetenzorientierter Lernergebnisse sowie die fachspezifische Diagnose des Lernstands.

Pädagogisches Wissen
Pädagogisches Wissen bezieht sich auf das fachunabhängige Wissen in Bezug auf die lernförderliche Konzeption und Reflexion von Lehr-Lern-Prozessen. Es ist auf die Gestaltung des Lernumfeldes gerichtet und beinhaltet bildungswissenschaftliche und allgemeindidaktische Elemente zur Planung, Durchführung und (Weiter-)Entwicklung von institutionellen Lehr- und Lernsettings sowie Kenntnisse über fachübergreifende Prinzipien der Diagnostik, der Unterrichts- und Klassenführung, der individuellen Entwicklung von Schüler:innen und der bedarfsgerechten Anpassung von Lernprozessen. Ein weiterer Fokus liegt im professionellen Verhalten im Kontext der Schule als Lern- und Lebensraum.

Allgemeinwissen
Neben den angeführten Wissensbereichen braucht es ein allgemeines, auf den gesellschaftlichen Kontext ausgerichtetes Wissen, das nicht nur die historischen Entwicklungen des Bildungssystems auf nationaler wie internationaler Ebene kritisch reflektiert, sondern auch die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen, durch die Bildungschancen und Bildungsziele erst ermöglicht werden.

Organisationswissen
Organisationswissen trägt dazu bei, Lehrpersonen auf die Anforderungen und Herausforderungen des Schulalltags vorzubereiten. Es umfasst einerseits Wissen über die Rahmenbedingungen des Bildungssystems, andererseits Verständnis von den Strukturen und Arbeitsweisen der Schule. Dies beinhaltet administrative Prozesse, Fragen der Schulqualität und Schulkultur sowie Wissen über die geltende Schulpolitik und rechtliche Rahmenbedingungen im Bildungsbereich. Grundlagenwissen zum Verhalten von Individuen und Gruppen in Organisationen unterstützt Pädagog:innen darin, ein Verständnis über die Bedeutung förderlicher Zusammenarbeit zu entwickeln, um schließlich eine gelingende Integration in die Schulgemeinschaft sowie erfolgreiches Handeln im System zu ermöglichen.


WERTE und HALTUNGEN

Wertschätzung und Respekt
Wertschätzung und Respekt gehen mit einer positiven, unterstützenden Lernumgebung und gelingenden pädagogischen Beziehungen einher. Lehrpersonen schätzen die Lernenden in ihrer Heterogenität, gehen respektvoll auf ihre Bedürfnisse ein und bewahren moralische Integrität. Ihr Handeln drückt Achtung und Rücksichtnahme aus, ihre Wertschätzung zeigt sich im positiven Erkennen der Qualitäten und Leistungen einer Person. Damit schaffen Lehrpersonen ein unterstützendes soziales Umfeld und tragen zur moralischen Entwicklung der Schüler:innen bei.

Diversitätssensibilität
Diversitätssensible Pädagog:innen sind in der Lage, die verschiedenen Perspektiven, Lebensrealitäten, Fähigkeiten, Sprachen und Bedarfe der Schüler:innen im Lehr- und Lernprozess zu integrieren. Dadurch tragen sie zu sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit bei, stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt und fördern den Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung.

Forschende Haltung und Wissenschaftsethos
Lehrpersonen hinterfragen mit einer forschenden Haltung bestehende Lehr- und Unterrichtspraktiken, sind offen für neue Ansätze und entwickeln dabei ihr pädagogisches Handeln weiter. Dies setzt voraus, eigene Annahmen stets zu prüfen, neue Fragen zu stellen, nach evidenzbasierten Erkenntnissen zu streben und eigenes Handeln theoretisch und kritisch zu reflektieren. Als Forschende verpflichten sich Pädagog:innen zu ethischen Prinzipien wie Integrität, Objektivität und Transparenz, die ihr Handeln leiten und sie der Forschungsgemeinschaft mit Verantwortlichkeit und Respekt gegenübertreten lässt.

Verantwortungsbewusstsein und Engagement
Verantwortungsbewusste und engagierte Lehrpersonen verpflichten sich, ihren Schüler:innen eine qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen, indem sie proaktiv auf ihre Bedürfnisse und Lernfortschritte eingehen. Damit tragen sie wesentlich zu nachhaltiger Bildung bei und sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung sowie ihrer Vorbildrolle bewusst.

Motivation
Motivierte Lehrpersonen verfügen über ein ausgeprägtes Interesse am Bildungswesen, haben Freude an Wissensvermittlung und Kompetenzentwicklung und erfahren in der Ausübung ihrer pädagogischen Tätigkeit, insbesondere in den Interaktionen mit Lernenden, Sinnerfüllung und Selbstwirksamkeit. Ihre intrinsische Motivation für den Beruf zeigt sich an ihrem Engagement, ihrer Ausdauer und ihren kreativen Herangehensweisen im Alltag.


KÖNNEN

Gestaltung von inklusiven Lernräumen
Die Gestaltung von inklusiven Lernräumen umfasst die wertschätzende Wahrnehmung einer Lerngruppe mit ihren jeweiligen diversen Lebens- und Lernvoraussetzungen und eine entsprechend differenzierte, individualisierte und personalisierte Gestaltung des gemeinsamen Lernsettings. Ziel ist es, den Schüler:innen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen gerecht zu werden, Bildungsbarrieren abzubauen und eine lernförderliche Umgebung zu schaffen, in der alle Lernenden Chancengleichheit erfahren.

Verknüpfung von Theorie und Praxis
Die erfolgreiche Verknüpfung von Theorie und Praxis impliziert, dass Lehrpersonen theoretische Konzepte und pädagogische Modelle in realen Lehr- und Lernsituationen lernförderlich umsetzen. Sie leiten ihre Praxis aus der kritischen Reflexion der Theorie ab und nutzen umgekehrt Erkenntnisse aus ihrer praktischen Erfahrung, um theoretische Kenntnisse und Kompetenzen zu erweitern. Diese Wechselwirkung unterstützt Pädagog:innen dabei, eine fundierte und reflektierte pädagogische Haltung zu entwickeln.

Wissenschaftliches Denken und Handeln
Ein kontinuierlicher Prozess der Reflexion und Adaption des pädagogischen Handelns, gestützt auf wissenschaftlicher Evidenz, stellt das Kernstück der Professionalisierung von Lehrpersonen dar. Diese entwickeln ihre Lehrmethoden und Unterrichtsstrategien evidenzbasiert, nicht ohne wissenschaftliche Erkenntnisse kritisch zu analysieren und mit Daten aus eigenen Untersuchungen zu verknüpfen.

Kritisches Denken
Kritisches Denken befähigt Lehrpersonen, verschiedene Perspektiven einzunehmen, Distanz zu Inhalten herzustellen und diese differenziert wahrzunehmen. Der Perspektivenwechsel schärft die eigene Urteilsfähigkeit und ermöglicht es, Lehr- und Unterrichtsmethoden kritisch zu hinterfragen, gleichwohl sich flexibel an verändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Durch ihre Vorbildfunktion fördern Lehrpersonen die Entwicklung des kritischen Denkens bei ihren Schüler:innen.

Sprachbewusstes Handeln
Sprachbewusstsein bezeichnet die Fähigkeit, sich reflektiert mit eigenen und anderen Sprachen auseinanderzusetzen und dieses Bewusstsein in das persönliche Sprachhandeln einfließen zu lassen. Das daraus abgeleitete Wissen adressiert sowohl Aufbau und Charakteristika einer Sprache als auch ihre Wirkung. Als Lehrperson sprachbewusst zu handeln bedeutet, Sprachvorbild zu sein, individuelle Sprachanregungen zu geben und den Lernprozess (bildungs-)sprachlich variationsreich zu gestalten. Sprachbewusstes Handeln zeichnet sich u. a. durch einen kritischen und diversitätssensiblen Sprachgebrauch aus.

Kreatives und innovatives Denken und Handeln
Kreatives und innovatives Denken und Handeln bezieht sich auf die kontinuierliche Weiterentwicklung der pädagogischen Praxis. Lehrpersonen erproben neue Lehr- und Lernansätze, um Schüler:innen unterschiedliche Lernerfahrungen zu bieten. Dies beinhaltet auch, sie zu ermutigen, selbst kreativ zu denken und auf Herausforderungen auf neue und innovative Weise zu reagieren.

Systemisches Denken
Systemisches Denken unterstreicht die Bedeutung eines ganzheitlichen und integrierten Vorgehens in der pädagogischen Praxis. Dies umfasst die Berücksichtigung individueller, sozialer, kultureller und institutioneller Einflüsse auf das Lernen der Schüler:innen. Lehrpersonen erfassen die komplexen Wechselwirkungen innerhalb des Bildungssystems und richten ihr pädagogisches Handeln danach aus.

Selbstregulation
Selbstregulation beinhaltet das bewusste und schonende Management der eigenen Ressourcen und impliziert die Fähigkeit, das eigene Verhalten (Aufmerksamkeit, Emotionen, Impulse, Handlungen etc.) in Einklang mit individuellen Möglichkeiten und persönlichen Zielen zu bringen. Da sich berufliche Belastungen auf die Qualität der Bildungsarbeit auswirken, ist es essentiell, dass Pädagog:innen ihre eigene Belastungen erkennen und lernen, mit ihren Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen.


KOMPETENZEN
Die Kompetenzen von Lehrpersonen ergeben sich aus der Kombination von Professionswissen, persönlicher Haltung, Werten und Können. Sie werden als Handlung sichtbar. Professionswissen bildet die theoretische Basis für die Lehr- und Unterrichtspraxis. Haltungen und Werte beeinflussen die Art und Weise, wie Lehrpersonen mit Schüler:innen interagieren und Bildungsinhalte vermitteln. Das Können wiederum verweist auf die praktische Umsetzung dieser Kenntnisse im täglichen Unterricht.

Fachkompetenz
Lehrpersonen verfügen über fundierte Kenntnisse in den Bildungswissenschaften und den für ihr Unterrichtsfach relevanten Wissenschaften. Sie können Lehrinhalte korrekt und umfassend vermitteln, verstehen komplexe Zusammenhänge, sind in der Lage, fachliche Fragen zu beantworten und entsprechend auf Herausforderungen des Faches zu reagieren.

Fachdidaktische Kompetenz
Lehrpersonen können die Inhalte des Fachgebietes vor dem Hintergrund fachdidaktischer Theorien kritisch reflektieren und für die Zielgruppen entsprechend aufarbeiten. Neben der Fähigkeit, Lernprozesse zu initiieren und zu lenken, sind sie auch in der Lage, den Fachunterricht schüler:innen- und ergebnisorientiert zu planen und umzusetzen.

Methodenkompetenz
Lehrpersonen können überfachliche sowie fachspezifische Lehr- und Unterrichtsmethoden zielgerichtet anwenden, um optimale Rahmenbedingungen für die Lernprozesse der Schüler:innen zu ermöglichen.
Allgemeine pädagogische Kompetenz
Basierend auf pädagogischen und bildungswissenschaftlichen Kenntnissen entwickeln Lehrpersonen ein umfassendes Verständnis für Lehrmethoden und Lernprozesse. Durch ihre ausgeprägte Diagnose- und Förderkompetenz sind sie in der Lage, die Lernenden gezielt und individuell im Lernprozess zu unterstützen. Das Schaffen eines inklusiven, unterstützenden Lernumfeldes trägt wesentlich zum sozialen und emotionalen Wohlbefinden der Schüler:innen bei.

Sozialkompetenz
Lehrpersonen sind in der Lage, die sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Lernenden zu fördern und komplexe Dynamiken innerhalb von Lerngemeinschaften zu steuern. Sie verfügen über die Fähigkeit, Konflikte effektiv zu bearbeiten und Maßnahmen zur Prävention jeglicher Formen von Gewalt zu setzen. Sie erfassen die Relevanz der Kommunikation und Kooperation mit Kolleg:innen, Erziehungsberechtigten sowie dem sozialen Umfeld ihrer Bildungseinrichtung.

Selbstkompetenz
Lehrpersonen sind sich ihrer eigenen Fähigkeiten, Überzeugungen und Emotionen bewusst und verstehen, wie diese die Lern- und Lebenswege von Schüler:innen beeinflussen. Sie können durch aktive Selbstregulation auf herausfordernde Situationen professionell und angemessen reagieren und konstruktiv mit Widersprüchen und Konflikten umgehen. Im Rahmen des lebenslangen Lernens verfolgen sie eine kontinuierliche persönliche und berufliche Weiterentwicklung.

Medienkompetenz
Pädagog:innen verfügen über die Fähigkeit, Lehr- und Lernprozesse mit Hilfe analoger und digitaler Medien zu planen, durchzuführen und kritisch zu reflektieren. Dabei nehmen sie unterschiedliche Perspektiven (technologisch-medial, gesellschaftlich-kulturell, interaktionsbezogen-pädagogisch) ein. Sie können fachübergreifende Grundkompetenzen wie Medienbildung und informatische Bildung adressieren und unterschiedliche Medien fachspezifisch, zeitgemäß und lernförderlich einsetzen.

Nachhaltigkeitskompetenz
Globale Herausforderungen und sich wandelnde Bildungsprioritäten verlangen nach zukunftsorientierten Kompetenzen, die Lehrpersonen befähigen, Themen wie Klimawandel, ethischer Konsum und kulturelle Sensibilität in ihre pädagogischen Ansätze zu integrieren und somit Umweltbewusstsein, soziale Verantwortung und nachhaltiges Handeln sowie die entsprechenden Werte und Haltungen zu fördern. Lernende können Gestaltungräume für eine nachhaltige Zukunft entwickeln.
 
Mit diesem Kompetenzmodell und der Ausformulierung der einzelnen Komponenten wird eine begriffliche wie konzeptionelle Basis gelegt, an der sich die Inhalte des vorliegenden Curriculums orientieren.


Literatur
Altfelix, T., Aulke, R., Freter, H., & Semler, R. (Hrsg.). (2018). Bildung und Proflexion. LIT Verlag.
Cramer, C. (2020). Meta-Reflexivität in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. In C. Cramer, J. König, M. Rothland & S. Blömeke (Hrsg.). Handbuch Lehrerinnen-und Lehrerbildung (S. 204–214). Klinkhardt UTB. https://doi.org/10.35468/hblb2020-024
Kunter, M., Baumert, J., & Blum, W. (Eds.). (2011). Professionelle Kompetenz von Lehrkräften: Ergebnisse des Forschungsprogramms COACTIV. Waxmann Verlag.
Neuweg, G.-H. (2021). Reflexivität. Über Wesen, Sinn und Grenzen eines lehrerbildungsdidaktischen Leitbildes. Zeitschrift für Bildungsforschung, 11(3), 459–474. https://doi.org/10.1007/s35834-021-00320-8
Schön, D. A. (1983). The reflective practitioner: how professionals think in action. Basic Books.
Shulman, L.S. (1987). Knowledge and Teaching: Foundations of the New Reform. Harvard Educational Research, 57(1), 1–23. https://doi.org/10.17763/haer.57.1.j463w 79r56455411
Terhart, E. (2011). Lehrerberuf und Professionalität: Gewandeltes Begriffsverständnis – neue Herausforderungen. In W. Helsper &R. Tippelt (Hrsg.), Pädagogische Professionalität. Zeitschrift für Pädagogik, 57.Beiheft) (S.202–224). Beltz.
Weinert, F. E. (2001): A concept of competence: A conceptual clarification. In D. S. Rychen & L. H. Salganik (Hrsg.): Defining and selecting key competencies. Hogrefe & Huber, S. 45–65.