Im Rahmen der Evaluierungsstudie zu den neuen Curricula in der Sekundarstufe Berufsbildung wurde auch die Rolle der Schulleitungen untersucht. Aus dieser Perspektive hat sich ein eigener Forschungsschwerpunkt herauskristallisiert, der mit einer ersten Veröffentlichung einhergeht und in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden sollte. Die abgeschlossene Publikation fragt, ob der Veränderungsprozess, der durch eine Curricula-Reform in der Lehramtsausbildung angestoßen wird, sich nicht nur auf die Professionalisierung der Studierenden auswirkt, sondern auch auf das Selbstverständnis von Schulleitungen. Die in Ausbildung stehenden jungen Lehrkräfte werden dabei als Schnittstellen eines Wandlungsprozesses begriffen, der in weiterer Folge auch die Handlungsfelder und Rollenbilder des schulischen Führungspersonals betrifft. Das in Frage stehende Selbstverständnis der Schulleitungen hängt im Wesentlichen davon ab, inwiefern sie ihre Funktion im Veränderungsprozess als Führungs-, Management- oder Verwaltungsaufgabe definieren, davon also, ob sie ihre Rolle bevorzugt im Gestalten, Organisieren oder Verwalten verorten. Die vorliegende Analyse zeigt Handlungsfelder wie Professionalisierung, Diversität, Organisationskultur und Schulentwicklung auf, in denen die Rollenbilder der Schulleitungen durch den Veränderungsprozess zur Disposition stehen.
Publikation:
Vötsch, M. (2021): „…von den Neuen lernen“? Folgt der Professionalisierung von jungen Lehrkräften auch ein Wandel im Selbstverständnis von Schulleitungen? Ergebnisse aus der Evaluierung einer Curricula-Reform an der Pädagogischen Hochschule Tirol. bwp@Berufs- und Wirtschaftspädagogik, – online, Ausgabe 41, 1-17. https://www.bwpat.de/ausgabe41/voetsch_bwpat41.pdf