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Lehrveranstaltungstypen im Überblick

Im Zuge Ihres Studiums nehmen Sie an Lehrveranstaltungen unterschiedlicher Typen teil. Die Kenntnis über die einzelnen Lehrveranstaltungstypen hilft Ihnen, den Zeitaufwand sowie die verschiedenen Arbeitsweisen im Rahmen der Lehrveranstaltungen einschätzen zu können, damit Sie Ihren Stundenplan gut planen und sich optimal auf die Lehrveranstaltungen vorbereiten können.


In Hinblick auf die Anwesenheiten unterscheiden sich zwei Arten von Lehrveranstaltungen: Vorlesungen, bei denen keine Anwesenheitspflicht besteht, und alle anderen: Proseminare, Seminare, Übungen, Vorlesungen mit Übungen, Praktika und Exkursionen. Diese Lehrveranstaltungen nennt man auch Lehrveranstaltungen mit „immanentem Prüfungscharakter“.


Das bedeutet, dass die Teilnahme an der Lehrveranstaltung an sich einen Teil der Beurteilung bildet.
Die Beurteilung erfolgt also nicht auf der Grundlage eines einzigen Prüfungsaktes am Ende der Lehrveranstaltung, sondern auf Basis der Anwesenheit sowie einer durchgehenden Erfolgskontrolle der Teilnehmenden (z.B. Mitarbeit, Referate, Zwischenklausuren etc.). Daher ist auch eine Anwesenheit von 100 % zum positiven Abschluss der Lehrveranstaltung erforderlich. (Im Falle einer Unterschreitung der Anwesenheitsverpflichtung um bis zu 25% kann der:die zuständige Lehrende eine adäquate, den versäumten Einheiten entsprechende Kompensationsleistung verlangen.)   

 

Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP)

Die Bachelorstudien Lehramt Primarstufe und Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung und Berufsbildung) haben im ersten Semester eine Studieneingangs‐und Orientierungsphase vorzusehen.

Die Lehrveranstaltungen, die der Studieneingangs‐ und Orientierungsphase zugeordnet sind, sind als solche zu kennzeichnen.


Auf die besonderen Rahmenbedingungen der Berufsbildung ist Bedacht zu nehmen.

Inhalt der STEOP
Die Inhalte der Lehrveranstaltungen dienen

  • der Orientierung im Studien- und Berufsfeld,
  • der Reflexion der Studienwahl,
  • der Reflexion und Auseinandersetzung mit den wesentlichen Aspekten und Anforderungen des Studiums und des Berufs,
  • der Förderung grundlegender Kompetenzen der Studierenden.

Abschluss der STEOP
Die Beurteilung der Leistungen der Studierenden hat sich auf die erworbenen Kompetenzen zu stützen, wie sie in den Lehrveranstaltungen/im Modul STEOP beschrieben werden. Die Beurteilung ist gegebenenfalls durch beratende Hinweise zu ergänzen. Die Prüfungen der STEOP dürfen zweimal wiederholt werden. Das Studium gilt als vorzeitig beendet, wenn Studierende bei einer vorgeschriebenen Prüfung der STEOP auch bei der letzten Wiederholung negativ beurteilt wurden.

Vorlesungen (VO)

Vorlesungen(VO) führen in Inhalte und/oder Theorien und/oder Methoden eines Fachesoder in Teilbereiche eines Fachesein. Sie ermöglichen Orientierung und den Aufbau grundlegender wissenschaftlicher Erkenntnisseund werdenmeist als Vortrag(sreihe) durchgeführt. Dabei wird jedoch das Verfügen-¬‐Können über das vorgestellte deklarative und prozedurale Wissen(über fachspezifische und überfachliche Fähigkeiten) durch begleitende Aufgabenstellungen sichergestellt. Vorlesungen können auch virtuell angeboten werden.

Bei Vorlesungen herrscht in der Regel keine Anwesenheitspflicht.

Übungen (UE)

Übungen(UE) ermöglichen den Erwerb und die Vertiefung von Fähigkeiten und Fertigkeiten durch selbständiges Arbeiten. Übungen fördern den auf praktisch‐berufliche Ziele der Studien ausgerichteten Kompetenzerwerb. Übergeordnetes Ziel ist dabei der Aufbau grundlegender Kompetenzen zur Erfassung und Lösung von wissenschaftlichen und/oder berufsfeldbezogenen Aufgaben.

Eine Übung ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Proseminare (PS)

Proseminare verstehen sich als Vorstufen von Seminaren und dienen dem Erwerb von Grundkenntnissen des wissenschaftlichen Arbeitens (selbstständige, literaturbezogene Erarbeitung und schriftliche Ausarbeitung exemplarischer Fragestellungen des Faches) sowie dem Erlernen von Diskussions- und Präsentationstechniken. Auch eine Einführung in relevante Basistexte soll ermöglicht werden. Ein Proseminar ist eine  prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.  

Seminare (SE)

Seminare(SE)dienen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Inhalten und Methoden eines Faches oder Teilbereichen eines Faches in der gemeinsamen erfahrungs ‐und anwendungsorientierten Erarbeitung. Die Lehrenden wählen Inhalte/Themen aus, deren Bearbeitung mittleres Komplexitätsniveau erfordern. Zielsetzung ist der Auf‐und Ausbau von Kompetenzen zur Erfassung und Lösung von fachlichen, fachdidaktischen und praxis‐bzw. berufsfeldbezogenen Aufgabenstellungen.

Lernformen, die zur Anwendung kommen umfassen z.B. Literatur‐oder andere Formen fachspezifischer Recherchen, Entwicklung eigener Fragestellungen, sach‐und mediengerechte Darstellung der Ergebnisse –inklusive kritische Reflexion und Diskussion. Die Arbeit an den Themen kann sowohl in eigenständiger Arbeit als auch im Team oder in Projekten erfolgen. Seminare können virtuell angeboten werden, wenn die Kommunikation und Kooperation der Beteiligten durch geeignete Angebote (elektronischen Plattformen, Chats, E‐Mail etc.) gewährleistet ist.

Ein Seminar ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.  

Vorlesung verbunden mit Übungen (VU)

Die Vorlesung mit Übung verbindet die theoretische Einführung in ein Teilgebiet eines Faches mit der Vermittlung praxisorientierter Kompetenzen und praktischer Fähigkeiten, wobei der Übungscharakter dominiert. Die Übung mit Vorlesung ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Praktika (PR)

Praktika(PK) fokussieren die (Mit)arbeit und Erprobung in berufsfeldspezifischen Arbeitsfeldern. Die Entwicklung von Handlungs‐und Sozialkompetenz sowie der Fähigkeit zu Selbstregulation nehmen dabei breiten Raum ein. Neben der angeleiteten Übernahme von Aufgaben in Arbeitskontexten umfassen Praktika (u.a. in Form von pädagogisch-praktischen Studien) die Vorbereitung und Reflexion (Teile davon können auch virtuell absolviert werden) von zu absolvierenden Arbeitsaufgaben. Begleitveranstaltungen zu den Praktika führen in die Berufs‐und Handlungsfelder mit ihren spezifischen Aufgabenstellungen, Fragestellungen und Herausforderungen ein, stellen Verbindungen zu den fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden her und unterstützen Evaluierung und Selbstreflexion.

Ein Praktikum ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Exkursionen (EX)

Exkursionen(EX)tragen zur Veranschaulichung und Vertiefung von Inhalten/Themen von Lehrveranstaltungen bei. Sie können einerseits der Überprüfung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Praxis dienen oder sie sind selbst Ausgangspunkt für Theoriebildungen und Konzepte. Jedenfalls werden sie im Rahmen einer Lehrveranstaltung vor‐und nachbereitet. Die Kompetenzentwicklung bezieht sich auf berufsfeldbezogenes Lernen. Es empfiehlt sich im Curriculum fest zu halten, ob es sich um Inlands‐oder Auslandsexkursionen handelt.

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