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Diversität & Inklusion

Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK 2008) und die UN- Kinderrechtskonvention (1990) stellen die Rechte aller Kinder auf Nicht-Diskriminierung, Teilhabe und Barrierefreiheit sowie auf inklusive Bildung (Artikel 24) sicher. Damit soll der bestmögliche Bildungserfolg für alle Kinder und Jugendlichen gewährleistet werden. Mit der Ratifikation der UN-Behindertenrechtskonvention durch Österreich im Jahre 2008 wurde dem Konzept der Inklusion eine völkerrechtliche Verbindlichkeit verliehen, die  seitens der Regierung auch im Nationalen Aktionsplan Behinderung sichtbar gemacht wurde.

 

Im Zuge der Umsetzungsstrategien des Aktionsplans wurde Tirol als Inklusive Modellregion definiert und eingerichtet. Wissenschaftliche Begleitmaßnahmen evaluieren diese Regionen stetig. Dabei steht die Forderung im Fokus, die Teilhabe und Mitbestimmung unterschiedlichster Schüler:innen im Bildungssystem zu erhöhen.


Diversität & Inklusion

Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK 2008) und die UN- Kinderrechtskonvention (1990) stellen die Rechte aller Kinder auf Nicht-Diskriminierung, Teilhabe und Barrierefreiheit sowie auf inklusive Bildung (Artikel 24) sicher. Damit soll der bestmögliche Bildungserfolg für alle Kinder und Jugendlichen gewährleistet werden. Mit der Ratifikation der UN-Behindertenrechtskonvention durch Österreich im Jahre 2008 wurde dem Konzept der Inklusion eine völkerrechtliche Verbindlichkeit verliehen, die   seitens der Regierung auch im Nationalen Aktionsplan Behinderung sichtbar gemacht wurde.

 

Im Zuge der Umsetzungsstrategien des Aktionsplans wurde Tirol als Inklusive Modellregion definiert und eingerichtet. Wissenschaftliche Begleitmaßnahmen evaluieren diese Regionen stetig. Dabei steht die Forderung im Fokus, die Teilhabe und Mitbestimmung unterschiedlichster Schüler*innen im Bildungssystem zu erhöhen.

 

Der Anspruch an ein inklusives Schulsystem stellt viele im Schuldienst arbeitende Menschen vor große Herausforderungen. Vor allem die Ausbildung für zukünftige Lehrer*innen, Freizeitpädagog:innen, Elementarpädagog:innen etc. muss hier entsprechende Maßnahmen bereitstellen, um eine umfassende Professionalisierung für den Bereich der Inklusion zu gewährleisten. So ist beispielsweise der Querschnittsbereich „Inklusive Pädagogik“ für alle Studierende sowohl im Curriculum für die Lehramtsausbildung Primarstufe als auch in dem für die Sekundarstufe im Verbund West verpflichtend. In diesem Rahmen sollen die Studierenden sowohl konkrete Kompetenzen als auch inklusive Haltungen erwerben.

An der Pädagogischen Hochschule Tirol wird ein breites Verständnis von Inklusion vertreten. Die verschiedenen Diversitätsdimensionen werden in den Blick genommen, wobei ein intersektionaler Ansatz verfolgt wird. Die Ausbildung baut auf einem umfassenden, fundierten bildungswissenschaftlichen Fundament, das  die Grundlage schafft, auf der Studierende durch die Wahl von Schwerpunkten, wie zum Beispiel dem der Inklusiven Pädagogik, Expertise für die spezialisierte berufliche Praxis erwerben.

Für die Primarstufenausbildung wird diese Schwerpunktsetzung mittels einer möglichen Masterspezialisierung für die Bereiche Sozial-emotionale Entwicklung bzw. Körperlich-motorische Entwicklung erweitert und vertieft. Für den Bereich der Sekundarstufe können Studierende die Spezialisierung Inklusive Pädagogik anstelle eines zweiten Faches wählen und sich ebenfalls innerhalb eines Masterstudiums weiter vertiefen und spezialisieren.

Morningness-eveningness

Individuelle Unterschiede im Schlafrhythmus sind ein Beispiel für die Diversität der Lernenden. Viele Kinder entwickeln schon ab dem Alter von 5-7 Jahren spätere Bettgehzeiten, einen späteren Schlafmittelpunkt und Sozialen Jetlag (Diskrepanz zwischen Schlafenszeiten an Schultagen und Wochenenden). Ihre “Eveningness” (Abendorientierung) wird zunehmend ausgeprägter bis sie 16 Jahre alt sind. Durch die frühe erste Schulstunde sind die Schulkinder und Jugendlichen im Unterricht müde, dies führt zu zahlreichen psychischen Problemen und dem Konsum von Stimulanzien (bspw. Süßigkeiten, Koffein, Alkohol und Zigaretten). Maßnahmen wie die Einführung von Bettgehroutinen und abends keine elektronische Bildschirmmedien wirken der Eveningness entgegen. Jedoch ist solche Verhaltensänderung schwer umsetzbar und Morningness-eveningness nicht nur ein soziales/behaviorales/psychisches Phänomen, denn es hat biologische Wurzeln, die nicht einfach verändert werden können (eine biologische Uhr im menschlichen Körper, geleitet von einem circadianen Orchester von Hormonen). Eine einfache Lösung wären spätere (oder individuellere) Schulzeiten: dies steigert die Schulleistung, die Aufmerksamkeit und die Motivation der Lernenden. 

Projektleitung: Christian Vollmer

 


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