Die Kernfrage jeder Fortbildung ist: „Wie setzen wir das Gelernte im Schulalltag um?“
Nachhaltige, schulentwicklungsbezogene Fortbildungen erfordern
- eine gezielte Planung des Praxistransfers
- eine strukturelle Absicherung der Umsetzung durch eine teamorientierte Organisation (z.B. Unterrichtsteam)
- gemeinsam reflektierte Werte und Normen (Haltungen)
Eine Fortbildungsmaßnahme darf nicht nach Ende der Lehrveranstaltung beendet sein, vielmehr gilt es nun, den Praxistransfer zu vollziehen!
- Transfer in den Schulalltag
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Teilnehmer/innen werden zu „Expertinnen“ und „Experten“ und leisten ihren Beitrag an die Weiterentwicklung der Schule, indem sie als Multiplikator/innen konkrete Aufgaben übernehmen:
- künftig ihre neu erworbenen Kompetenzen als Ansprechperson in bestimmten Fragestellungen und bestimmten Fachgebieten dem Kollegium zur Verfügung stellen;
- in Konferenzen, Team-, Fach- oder Schulveranstaltungen über die Fortbildungsinhalte berichten;
- der Schulleitung über die Qualität der Fortbildungsveranstaltung Rückmeldungen geben;
- in Absprache mit der Schulleitung schulinterne Fortbildungsveranstaltungen organisieren und die Ergebnisse für die Schule visualisieren.
Produkte aus Fortbildungsveranstaltungen werden schulintern veröffentlicht
Kursunterlagen und entstandene Materialien werden den Kolleg/innen präsentiert und zur Verfügung gestellt:
- Präsentationsfolien, Unterrichtseinheiten, Grundlagentexte, Arbeitsblätter, Protokolle, Literaturlisten usw.; Sammelordner errichten;
- Materialien auf gemeinsamen Server stellen;
- Dateien zur Anpassung an individuelle Ansprüche frei geben;
- Vereinbarungen zur Anwendung bzw. gemeinsamen Nutzung innerhalb des Kollegiums treffen;
- Zeiträume für Erprobungsphasen festlegen;
- Erfahrungsaustausch organisieren
Schulleitung ermöglicht und unterstützt die Umsetzung von Fortbildungsergebnissen in Unterricht und Schulleben
Steuerung des Transfer in den Schul- und Unterrichtsalltag durch:
- erklären des Transfer von Fortbildungsergebnissen als Grundprinzip;
- Schaffung von Verbindlichkeiten für die Verankerung;
- bereit stellen von Infrastruktur und Materialien (z.B. Internet/Server, Regale, Ordner);
- zur Verfügung stellen von Zeit für Kommunikation, Austausch und Lernen (z.B. Schulkonferenzen, Teamarbeitszeiten, Hospitationen);
- regelmäßige Reflexion und Evaluation der Fortbildungsplanung.
- Umsetzungsbereiche
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Umsetzungsbereiche nach Booth & Ainscow (2003) in Halter, B., Iten, N. & Riesen, M. (2012). Entwicklungs- und Weiterbildungsplanung an Schulen. Eine Handreichung. Verfügbar unter: https://www.researchgate.net/publication/271441307_Entwicklungs-_und_Weiterbildungsplanung_an_Schulen_-_Eine_Handreichung [Stand: 13.09.2019]