120 ECTS-AP | 6 Semester
SKZ 746 861
Status:
Neustart im Wintersemester 2024.
die Bewerbung ist vom 15.04.2024 bis 31.05.2024 über PH-Online möglich.
Ziele und Inhalte:
Existenzielle Pädagogik lenkt den Blick von den alltäglichen Erziehungssorgen auf die grundlegende Frage nach den Handlungsmöglichkeiten der beteiligten Personen. Sie rückt die Grundbedingungen und Grundmotive menschlicher Existenz ins Zentrum und zielt auf die Bildung und Entwicklung der Persönlichkeit von Kindern und Erwachsenen, die ihre eigenen Ressourcen (wieder-)entdecken, sich in konkreten Situationen und in Auseinandersetzung mit der Welt die (existenziell) wesentlichen Inhalte und Ziele bewusstmachen und selbsttätig zu einem erfüllten und erfüllenden Leben gelangen. In behutsamer grundlegender Analyse der (Lebens- )Situationen und im offenen, vom Verstehen getragenen Dialog erhält der/die Einzelne Impulse dafür, sein/ihr Leben selbst (neu) zu gestalten und wird darin geschult, dieses Erfahrungswissen zu reflektieren und in der pädagogischen Tätigkeit weiterzugeben. (Personale) Existenzanalyse und Logotherapie zielen gleichermaßen auf eine akzeptierende Offenheit den eigenen Gefühlen gegenüber und eine begründete Entschiedenheit im Umgang mit den alltäglichen Herausforderungen des Lebens. Dies führt zu einer selbstsicheren, stimmigen und authentischen Haltung, die der Welt und den anderen Menschen offen und aufgeschlossen begegnet, nach Gestaltungsmöglichkeiten sucht und sie in wirklicher Übereinstimmung mit sich, den Dingen und den Menschen seiner Umgebung findet. Damit wirkt Existenzielle Pädagogik nicht nur dem Gefühl des bloßen Ausgeliefertseins der Person an die Bedingungen oder als Spielball fremder Ansprüche und Mächte entgegen, sondern auch den ebenso selbst- wie weltfremden Überschätzungen der eigenen (Handlungs-)Möglichkeiten. Starke Kinder und authentische Erwachsene schätzen ihre Potenziale realistisch ein, bleiben offen für Veränderungen und gewinnen ihrem Leben eine individuell sinnerfüllte Perspektive ab, die sie zugleich frei und verantwortlich handeln und denken lässt.
Qualifikationsprofil:
Die Absolvent*innen des als außerordentliches Masterstudium geführten Hochschullehrgangs „MSc (CE) Existenzielle Pädagogik und Psychosoziale Beratung“ sind in der Lage, die Grundsätze der Existenzanalyse und Logotherapie auf die verschiedenen pädagogischen Handlungsfelder zu übertragen. Sie können auf dieser Basis nicht nur Erziehungssituationen, - konstellationen sowie das eigene pädagogische Handeln analysieren, (selbst-)reflektierend verändern, sondern darüber hinaus auch Eltern, Kinder und professionell handelnde Pädagog*innen entsprechend beraten. Die Grundlagen dafür bilden die Aktualisierung und Erweiterung der inhaltlichen, methodisch-didaktischen Erkenntnisse aus den Bereichen Erziehungswissenschaft, Pädagogische Psychologie/Soziologie, Existenzphilosophie sowie Beratung in komplexen sozialen Systemen des Bildungs- und Sozialwesens. Dazu kommen die Übung im Umgang mit dem analytischen Instrumentarium und die in Selbst- und Gruppenerfahrung erworbene Sicherheit, stets die existenziell wesentlichen Fragen und Themen anzusteuern.
Zulassungsvoraussetzung:
- Voraussetzung für die Zulassung zum außerordentlichen Masterstudium „MSc (CE) Existenzielle Pädagogik und Psychosoziale Beratung“ sind die nachfolgend angeführten Kriterien:
- der Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums oder
- der Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Fachhochschul-Bachelorstudiums oder
- der Abschluss eines anderen gleichwertigen Studiums an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung oder
- eine gleichwertige Qualifikation und mindestens dreijähriger facheinschlägiger Berufserfahrung sowie der Nachweis der allgemeinen HochschulreifeÜber die Vergleichbarkeit entscheidet die zuständige Institutsleitung.
- Motivationsschreiben
- Verpflichtendes Aufnahmegespräch
Zertifikat, Abschluss:
Die Graduierung zum „Master of Science (Continuing Education)“, kurz MSc (CE)