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„Stretch your wings in Norway!”

„Stretch your wings in Norway!”

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Mein Abenteuer Norwegen startete im Jänner, währenddessen war die Corona Situation noch
voll im Gange. Glücklicherweise konnte ich nichtsdestotrotz einreisen, um mein Studium dort
zu beginnen. Nach zehn Tagen im Quarantäne Hotel, die Kosten wurden von der Universität
übernommen, ging es dann auch ins Studentenheim. Anfangs wohnte ich in Tonsberg, welches
30 Minuten vom Campus entfernt war. Nach einiger Zeit entschloss ich mich dazu Unterkunft
zu wechseln, um näher am Campus und bei meinen Freunden zu sein. Organisation und
Umzug funktionierten ohne gröbere Umstände, und die Mitarbeiter der SSN-Organisation, die
für die Studentenheime verantwortlich sind, waren überaus freundlich und hilfsbereit.
Generell hatte ich das Gefühl, dass die Universität mit allem drum und dran sehr organisiert
ist und man immer einen guten Überblick hat. Der Campus und das Universitätsgebäude sind
sehr modern und gepflegt, man fühlt sich als Student wohl. Das Gebäude ist zudem überaus
gut ausgestattet, viele große helle Räume, eine große Bibliothek mit Lernraum, eine Cafeteria
und nebenan ein Fitnessstudio mit Schwimmhalle und Turnhalle, welche ich auch über die
ganzen Monate dort nutzte. Meine zweite Wohnstätte war in Borre situiert, welches nur 10
Minuten Gehweg vom Campus entfernt war. In Borre habe ich mich schon wie zu Hause
gefühlt. Ich wohnte in einem großen Haus, welches früher ein alter Stall war, mit drei weiteren
Erasmus Studenten. Das Leben miteinander war sehr harmonisch und wir unternahmen
immer alle zusammen etwas. Das Highlight der Wohnsituation war aber natürlich, dass ich nur
200 Meter bis zum Strand und zum Park hatte.
Jedoch gab es auch große Unterschiede zu Österreich. Etwas was mich Anfangs schockierte,
waren die Preise im Supermarkt. Lebensmittel sind um einiges teurer als bei uns, deshalb ist
es wichtig sich sein Geld gut einzuteilen! Für Alkohol gibt es eigene Geschäfte, diese haben
immer nur zu gewissen Zeiten offen. Luxusprodukte wie Alkohol sind in Norwegen jedoch für
normale Erasmus Studenten kaum leistbar. Verwundert war ich von der Corona Situation und
wie im Land gehandelt wurde. Ich spürte kaum Einschränkungen des alltäglichen Lebens. Bars,
Restaurants, Kinos, usw. hatten alle geöffnet. Im Großen und Ganzen bin ich somit der
Lockdown Situation in Österreich entflohen und konnte ein normales Leben in Norwegen
genießen.
Meine Norwegen-Erfahrung wurde durch die Menschen, die ich dort kennenlernen durfte,
perfekt. Als Gruppe unternahmen wir sehr viele Ausflüge und machten sogar gemeinsam
Urlaub. Ich war an den schönsten Orten Norwegens und durfte dies zusätzlich mit anderen
teilen, wenn es nach mir geht, gibt es nichts Schöneres.
Unsere Ausflugsziele waren: Verdens Ende, Molen Coast, Tromso, Sommaroy, Lifjell, Bodo,
Lofoten, Kongsberg, Oslo, Fagernes, Beitostolen, Bergen, Odda, und vieles mehr.
Egal ob zu Fuß, mit dem Schiff, per Flugzeug oder Zug, es waren immer alle top motiviert das
Land zu erkunden. Und wenn Norwegen etwas zu bieten hat, dann die atemberaubende
Natur. Zu meinen Highlights zählen klar die Nordlichter gesehen zu haben, auf den Lofoten im
Arktischen Meer surfen gewesen zu sein, und die vielen großartigen Wanderungen zu
abgelegenen Stränden.
Erasmus Bericht: Norwegen
Leah-Anastasia Stanschitz
Fazit – es war ein Abschnitt in meinem Leben an den ich mit einem lachenden und einem
weinenden Auge zurückblicke. Ein lachendes, weil es eine der besten Zeiten überhaupt war;
Und ein weinendes, weil ich gerne noch länger geblieben wäre, oder gar einmal dort leben
möchte. Die Liebe, die ich zu diesem Land und den Menschen entwickelt habe, ist sehr groß.
Ich bin sehr dankbar diese Erfahrung durch Erasmus erlebt haben zu dürfen! Jeder Student
sollte sich einfach trauen, seine Sachen packen und das Abenteuer suchen.
Ich denke jeder findet ein Auslandsstudium, dass ihn oder sie begeistert. Mein Kurs „Outdoor
Education“ war schlussendlich wie für mich gemacht. Ich entwickelte mich stark ins positive
und konnte sehr viel für meinen späteren Werdegang mitnehmen. Meine Grenzen wurden oft
getestet, da wir des Öfteren bei minus Graden im freien übernachteten. Das alles hat mich
stärker werden lassen, und ich gewann viel vertrauen in mich selbst. Jedem der diesen Kurs in
Norwegen kann ich nur sagen: „Go for it! Es wird die Zeit deines Lebens werden.“ Universität
und Dozenten sind top ausgebildet und immer für einen da.