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Lernerfahrungen auf der Spur

Lernerfahrungen auf der Spur

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„Und ich würde vielleicht die Schule upgraden. Zum Beispiel, dass man nicht so richtige Stunden hat, sondern so viele Sachen, was halt mehr Spaß macht. Zum Beispiel wissenschafteln." Timo, 10 Jahre


„Ich brauche einen Roboter, der mir alles schreibt. Ich wünsche mir die ganze Zeit, dass ich einen Roboter habe, der alles macht. … Und der muss unsichtbar sein." Manu, 10 Jahre


„Dass die Noten nichts über einen aussagen. (...) Was einen Menschen ausmacht, ist das Innere, ob er nett ist oder einen komischen Humor hat." Lena, 10 Jahre


Wie lernen Kinder in Volksschulen? Welche Erfahrungen machen sie? Wie antworten sie auf die an sie gestellten Ansprüche? Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen hat ein Team von Forscher:innen – darunter fünf Masterstudentinnen – unter der Leitung von Gabriele Rathgeb 20 Kinder an 10 Tiroler Volksschulen ab dem Schuljahr 2021/22 von der ersten bis zur vierten Klasse in mehreren Feldphasen durch den Schulalltag begleitet, Vignetten geschrieben und Gespräche mit Schüler:innen, Lehrpersonen und Schulleitungen geführt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Bei der Präsentation der Forschungsergebnisse

Zur Präsentation von gewonnenen Erkenntnissen waren nicht nur die Klassenlehrpersonen und Schulleitungen der beteiligten Schulen, sondern auch Forschungsbeauftragte der PHT und interessierte Kolleg:innen eingeladen. Nach Grußworten von Vizerektorin Dr. Margit Raich und Dr. Ingrid Handle von der Bildungsdirektion erläuterte Prof. Dr. Evi Agostini, die virtuell zugeschaltet war, Entstehung und Anliegen der phänomenologischen Vignetten- und Anekdotenforschung. 


Eines der Highlights des Nachmittags war die Ausstellung von Fotos und Zeichnungen, die Schüler:innen der 4. Klassen an ihrer Schule gemacht hatten: Wo ich mich wohlfühle, wo ich gern lerne. Diese waren unterlegt mit Aussagen der Kinder zur Wahl ihrer Lieblingslernorte. Christiane Heidegger und Jarah Lia Tschöll beleuchteten in ihren Beiträgen besondere Facetten des Lernens: das Phänomen der Zeit und die Macht der Akustik und deren Bedeutung für das Lernen.


Drei ausgewählte Vignetten gaben Anstoß zu anregender Diskussion über Klassenregeln, Umgang mit Diversität und über den günstigen Moment der Intervention von Lehrpersonen in Lernprozessen. Beeindruckende Zeugnisse für das Lernen der Schüler:innen waren deren Aussagen auf Fragen rund um das Thema „Was bleibt nach vier Jahren?“ und „Was wir an der Schule ändern würden“, die von Forschenden präsentiert wurden. Abschließend zeigte Norbert Waldner anhand von Beispielen den Einsatz von Vignetten in der Ausbildung von Lehramtsstudierenden.