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Digitale Anziehungskraft – Was Bildung jetzt leisten muss.

Digitale Anziehungskraft – Was Bildung jetzt leisten muss.

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Die COOL Biennale 2025 stand unter dem Leitthema: „Digitale Anziehungskraft – Was Bildung jetzt leisten muss.“ und wurde von der Pädagogischen Hochschule Tirol gemeinsam mit dem COOL Impulszentrum ausgerichtet.

Zur öffentlichen Auftaktveranstaltung fanden sich über 200 Teilnehmer:innen im Festsaal der Wirtschaftskammer Tirol ein. Prof. Manfred Spitzer hielt eine eindrucksvolle Keynote zum Thema „Digitale Medien: Risiken für Gesundheit, Bildung und Gesellschaft“. Anhand zahlreicher Studien zeigte er aus medizinischer Sicht auf, welche Auswirkungen die zunehmende Smartphone-Nutzung bei Kindern und Jugendlichen haben kann.
So belegte er unter anderem, dass sich eine intensive Nutzung digitaler Medien auf das Wachstum des Augapfels auswirkt und damit vermehrt zur Kurzsichtigkeit führt. Darüber hinaus betonte er, dass Lernen und Gehirnentwicklung bei Heranwachsenden vor allem in der aktiven Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt stattfinden. Ein übermäßiger Konsum digitaler Inhalte reduziere diese Lernzeit im realen Leben und könne langfristig die Ausbildung grundlegender neuronaler Strukturen hemmen.
Auch gesellschaftliche Aspekte wurden kritisch beleuchtet: Weniger persönliche Sozialkontakte durch intensive Smartphonenutzung führten, so Spitzer, zu einem Rückgang essenzieller sozialer Kompetenzen wie Empathie- und Konfliktfähigkeit. Diese Entwicklung habe mittel- bis langfristig Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben und demokratische Prozesse.
Digitalisierung, so seine zentrale Botschaft, bedeutet auch, sich der damit verbundenen Risiken bewusst zu sein, um digitale Medien verantwortungsvoll in Bildungskontexten einzusetzen.

Am Dienstag wurde die Tagung mit rund 140 Lehrpersonen sowie interessierten Schulleitungen, Schulqualitätsmanager:innen, Vertreter:innen des Bildungsministeriums und weiteren Bildungsexpert:innen fortgesetzt. Prof. Spitzer stand dabei für vertiefende Austauschrunden zur Verfügung.
In moderierten Diskussionsrunden wurden zentrale Themen wie:

  • digitale Mündigkeit,
  • künstliche Intelligenz als Unterstützung für Pädagog:innen,
  • gesunder Umgang mit Smartphones,
  • Balance zwischen analogem und digitalem Lernen in der Schule sowie
  • Medienkompetenz für Pädagog:innen und Schüler:innen

intensiv bearbeitet.

Am Nachmittag fanden praxisorientierte Workshops mit Expert:innen statt, die sich mit verschiedenen Aspekten von Künstlicher Intelligenz und deren Anwendung im schulischen Kontext beschäftigten.

Ab Mittwoch verwandelte sich der Raum in ein Pop-up Village gelebter COOL-Praxis: Mitglieder der Community und Kooperationspartner:innen präsentierten eine Vielzahl inspirierender Best-Practice-Beispiele. Die Qualität und Vielfalt der Beiträge begeisterte nicht nur die COOL-Pädagog:innen, sondern bot allen Teilnehmer:innen einen eindrucksvollen Einblick in die innovative Praxis des Cooperativen Offenen Lernens.

Diese Inspirationen wurden in den Nachmittag mitgenommen, um in einem Design-Thinking-Prozess tiefer einzusteigen. Szenarien zur zukünftigen Schulentwicklung wurden diskutiert, anschließend identifizierten die Teilnehmenden zentrale „Herausforderungen“ (Challenges) und entwickelten erste Ideen für ihre COOLe Schulentwicklung.

Am Donnerstag-Vormittag wurden die daraus entstandenen Prototypen im Plenum gepitcht – mit dem Ziel, innovative Ansätze für eine zeitgemäße und nachhaltige Schulentwicklung weiterzuverfolgen.

Gestärkt durch neue Impulse, fundierte Erkenntnisse und praxisnahe Erfahrungen gehen die Teilnehmer:innen mit einem klaren Ziel aus der COOL Biennale 2025 hervor: Schule aktiv und verantwortungsvoll im digitalen Wandel zu gestalten.

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