Ich habe parallel im letzten Jahr des Studiums ein berufsbegleitendes Bachelorstudium der Lebensmittel- und Rohstofftechnologie angefangen, damals war ein direkter Einstieg in einen Master leider noch nicht möglich.
Erste Erfahrungen in der Produktentwicklung von Lebensmitteln sammelte ich in einem Praktikum bei Red Bull in Fuschl am See. Mein Weg führte mich weiter nach Oberösterreich, bei der Firma Spitz war ich als Lebensmitteltechnologin in der Forschung und Entwicklung von verschiedensten Lebensmitteln tätig. Betreute so manches Produkt von der Idee, über Versuche auf Kleinanlagen bis zur Produktionsreife. An den Wochenenden habe ich meinen Master in Lebensmitteltechnologie & Ernährung berufsbegleitend abgeschlossen.
Irgendwann war es Zeit für mich zurückzugehen nach Tirol, in der Lebensmittelherstellung der Firma MPREIS kann ich mein Wissen rund um Lebensmitteltechnologie und Ernährung umfassend einsetzen. Gemeinsam mit meinem Mann bewirtschafte ich einen Bergbauernhof im Nebenerwerb, aus dem Wunsch „Wissen weitergeben & Menschen die regionale Produktion von Lebensmitteln zu zeigen“ wurde das Profil „leni.vom.bichlhof“ auf dem Social Media Kanal Instagram. Mittlerweile sind wir österreichweit als „Farmfluencer“ bekannt und vernetzt.
Ich glaube ohne das Studium an der pädagogischen Hochschule hätte ich nie so direkte Einblicke in die Lebensmitteltechnologie bekommen. Eine Basis an Wissen war vorhanden, den Mut hatte ich auch und das Glück berufsbegleitend ein Studium der Lebensmitteltechnologie zu finden. So konnte ich immer Berufserfahrung sammeln und mit dem neuen Wissen direkt verknüpfen.
Später in der Lebensmitteltechnologie hat man mir nachgesagt, ich würde komplizierte Zusammenhänge fast zu einfach zusammenzufassen. Das ist aber genau der Punkt, das habe ich auf der pädagogischen Hochschule gelernt. Jeden Menschen auf seinem Wissensstand abholen und weiterbringen. Den Menschen die Scheu vor Wissen nehmen, langsam ranführen und Zeit nehmen zum Erklären, egal ob im Job oder in der Landwirtschaft.
Vom Ernährer zum Erklärer beschreibt uns eigentlich als Farmfluencer, bei mir ist er umgedreht fast passender.