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Lernatelier Wunderstift

Lernatelier Wunderstift

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Stabsstelle Hochschulmarketing
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Innovation und Forschung zum Schreiben an der Praxisvolksschule der PH Tirol

Kinder sollen schreiben lernen und Freude daran haben. Mit einem Wunderstift schreibt es sich da gleich leichter. Was Kinder brauchen, damit sie besser schreiben lernen ist u.a. Gegenstand eines aktuellen Forschungsprojekts an der PH Tirol, das das Schreiben mit dem Wunderstift in den Lernateliers der Praxisvolksschule untersucht. 

Im Lernatelier „Wunderstift“ lösen die Kinder witzige Aufgaben, die die Motorik verbessern. Von leichten Übungen wie dem Abschreiben von „e“ und „i“ geht es zu spielerischem Formenzeichnen und dem Alphabet. Wenn Kinder den Stift in die Hand bekommen, bemerken sie schnell, dass es kein herkömmlicher Stift ist, ihnen gefällt die Kamera, die Lichter, die Projektion der Texte in Echtzeit auf das Whiteboard.

Der Stift und die dazugehörige App sind gerade in Entwicklung, und zwar als Projekt der PH Tirol mit der Firma Edu-RD. Der neue Stift soll eine Alternative zu bestehenden, teuren Modellen bieten und ein differenziertes und umfassendes Schreibförderprogramm in der App für Schüler:innen und Lehrer:innen bereitstellen. Sabrina Gerth, Teamleitung Digitale Bildung und Medien am Institut für Forschung und Entwicklung der PH Tirol, begleitet die Lernateliers im Auftrag des BMBWF wissenschaftlich. Sie hat auch die Übungen fürs Lernatelier entwickelt. „Als Forscherin möchte ich mehr darüber erfahren, was die Kinder brauchen, um besser schreiben zu lernen. Das betrifft die Motorik, die Stifthaltung, die Schreibbewegung. Diese Ergebnisse erwarte ich mir vom Wunderstift. Aus Sicht der Lehrpersonen, soll es der Wunderstift Lehrer:innen leichter machen, Kinder zum Schreiben zu motivieren. Auf die Kinder selbst bezogen, interessiert mich besonders, was Kinder motiviert, Texte zu schreiben, denn wenn der motorische Schreibvorgang automatisiert abläuft, haben Kinder Freiraum für diese wichtigen Prozesse – korrekte Rechtschreibung oder das Konzipieren von Texten“, so Sabrina Gerth. 

Lehrerin Petra Primus hat sich in ihrer Masterarbeit mit Wunderstiften beschäftigt. Die engagierte Lehrerin weiß daher, welche Wünsche es vonseiten der Lehrpersonen an die Stifte gibt: „Ideal wäre es, wenn man die ganze Klasse gleichzeitig in ihren motorischen Fertigkeiten im Schreiben testen könnte. Sagen wir, Maxi drückt beim Schreiben zu fest, dann könnte die App automatisch die richtigen Übungen zusammenstellen. Mit aussagekräftigen Daten könnte tatsächlich ein gezieltes Schreibfertigkeitstraining mit kindgerecht gestalteten Übungen vielleicht sogar automatisch erstellt werden – das wäre der Wunschtraum aller Lehrpersonen“, formuliert Petra Primus ihre Vorstellungen und Wünsche der befragten Lehrpersonen an den Wunderstift. 

„Bei all den Haupttätigkeiten, die wir in unserem schulischen Alltag an der Praxisvolksschule zu bewältigen haben, um den Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, ist es uns ein besonderes Anliegen, dass wir den Freiraum für innovative neue Möglichkeiten in Form von wissenschaftlich begleiteten Projekten wie dieses schaffen und die gewonnenen Erkenntnisse in die Schulpraxis in Tirol einfließen lassen können,“ freut sich Vizerektorin für Studienangelegenheiten Margit Raich über die gelungene Zusammenarbeit zwischen Pädagogischer Hochschule und Praxisvolksschule.