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KazDual - PH Tirol in Kasachstan

KazDual - PH Tirol in Kasachstan

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Kooperationsbesuch von Ingrid Hotarek und Mario Vötsch in Karaganda und Semei

Im Rahmen des Erasmus-Projekts „KazDual“ reisten Ingrid Hotarek und Mario Vötsch vom Institut für fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Forschung und Entwicklung (IFE) im September 2022 nach Kasachstan, um an Universitäten Vorträge und Workshops zur Einführung der dualen Strukturen in Kasachstan abzuhalten. Besucht wurden auch kasachische Colleges sowie Betriebe. Die Reise folgte auf den Besuch der kasachischen Projektpartner:innen nach Innsbruck an die PH Tirol im Juni und Juli 2022. Am 8. November von 17:00-18:30 werden Ingrid Hotarek und Mario Vötsch im Kleinen Hörsaal über den  zweiwöchigen Kooperationsbesuch berichten. 

Bei dem Kooperationsbesuch von 17. bis 30. September im Rahmen des dreijährigen Erasmus-Projekts „KazDual“ waren die beiden Forscher:innen an der Buketov-Universität Karaganda und an der Shakarim-Universität Semei eingeladen, Vorträge und Workshops zu leiten. Dabei sollten fachliche Inputs nach europäischem Vorbild für eine erfolgreiche Einführung der dualen Strukturen in Kasachstan vermittelt werden.

Eine der Vortragsreihen fand im Rahmen einer internationalen Konferenz zur Implementierung des dualen Systems in Kasachstan unter Anwesenheit von Vertreter:innen des kasachischen Bildungsministeriums sowie der Wirtschaftskammer statt. Teilgenommen haben u.a. kasachische und deutsche Projektpartner:innen, Fachexpert:innen aus der Wirtschaft und Studierende.
Ingrid Hotarek und Mario Vötsch vermittelten und vertieften dabei Kenntnisse angefangen von der Entwicklung von Curricula, zu Entrepreneurship, bis hin zur Rolle, die Betriebe in dualen Studiengängen einnehmen. Ein zentraler Inhalt war die Mentor:innenausbildung für Mitarbeiter:innen in Betrieben, die Studierende der dualen Ausbildung beraten und begleiten.

Im Anschluss an Vorträge und Workshops standen Besichtigungen jener Betriebe auf dem Programm, an denen Collegestudenten und Studierende unterschiedlicher Universitäten berufspraktische Erfahrungen erwerben: neben einem metallverarbeitenden Betrieb auch Unternehmen, die Busse herstellen. Der Besuch von Colleges, wie das Polytechnische College von Karaganda oder das Elektrotechnische College in Semei, bildete ebenfalls einen wichtigen Teil der Reise.

Kasachstan zeigte sich bei dem Besuch als weltoffenes, freundliches und kulturell vielfältiges Land, in dem über 100 Ethnien zusammenleben. Das Bildungssystem im Bereich der dualen Ausbildung ist westlich orientiert: „Neben der umwerfenden Gastfreundschaft der kasachischen Projektpartner:innen und den spannenden kulturellen Eindrücken beeindruckte in fachlicher Hinsicht der Stand der berufsbildenden College-Ausbildung, die einen hohen Standard mit neuestem Equipment, wie Drohnen, Robotern etc. aufweist“ berichtet Projektleiterin Ingrid Hotarek. Neben verschiedenen Museen, wie dem Dostojewskij-Museum oder dem Abai-Museum, wurden auch bedeutende historische Stätten besucht.

Das Ziel des Besuchs war es, weitere fachliche Inputs nach europäischem Vorbild für die erfolgreiche Implementierung dualer Strukturen in Kasachstan zu geben. Als nächster Schritt in dem Projekt folgt ein Besuch der PH-Tirol-Mitarbeitenden nach Astana, Almaty und Schymkent, der 2023 stattfinden soll.

„Dieses Projekt ist eine sehr wichtige Kooperation der Pädagogischen Hochschule Tirol in den eurasischen Raum, zumal mit einem Nachfolgestaat der Sowjetunion, der sich offiziell von der Politik Russlands distanziert und jegliche Unterstützung eines europäischen Landes äußerst wohlwollend wahrnimmt“, so Vizerektorin für Forschungs- und Entwicklungsangelegenheiten Irmgard Plattner.