Direkt zum Inhalt

Vergabefeier Tiroler Wissenschaftsförderung 2020

Vergabefeier Tiroler Wissenschaftsförderung 2020

Image

 

Am Freitag, 7.2.2020 fand im Landhaussaal die Vergabefeier der Tiroler Wissenschaftsförderung statt. Dabei erhielten drei Fördernehmerinnen und Fördernehmer der PHT ihre Dekrete: Sabrina Gerth, Andrea Raggl und Paul Resinger. 

Dr. Sabrina Gerth beschäftigt sich mit der Forschungsfrage „Wie wirkt sich die Digitalisierung in Volksschulen auf den Schriftspracherwerb aus?". Frau Gerth untersucht einerseits, ob Kinder (im Vergleich zu Erwachsenen) während des natürlichen Lesens am PC-Bildschirm grammatisch komplexere Satzstrukturen richtig verstehen. Dafür wird die Messung von Blickbewegungen eingesetzt, die direkt die sprachliche und grammatikalische Verarbeitung abbilden kann. Und zweitens erforscht sie das Zusammenspiel von kognitiven Planungs- und motorischen Ausführungsprozessen beim Handschreiben auf einem Tablet erforscht werden. Es wird dabei die Muskelaktivität der Schreibhand mit Hilfe von Elektromyographie bei geübten(Erwachsene) und ungeübten (Kinder) Schreibenden gemessen.

Dr. Andrea Raggl beschäftigt sich mit dem Thema „Kleine Grundschulen im ländlichen Raum Nord-, Ost- und Südtirols“. In ländlichen Regionen Tirols als auch Südtirols gibt es aufgrund der topographischen Situation viele kleine Schulen. Als kleine Schule wird eine Schule mit weniger als 50 Kindern bezeichnet. Fast die Hälfte der Volksschulen in Tirol als auch der Grundschulen in Südtirol sind nach dieser Definition kleine Schulen. Bei diesem Forschungsprojekt werden mit quantitativen und qualitativen Untersuchungsmethoden die Arbeitsbedingungen für Schulleiterinnen und Schulleiter und Lehrpersonen sowie die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler analysiert. Dabei wird erforscht, welche Chancen und Herausforderungen kleine Schulen aufgrund ihrer spezifischen Struktur aufweisen und welche Möglichkeiten für Schul- und Unterrichtsentwicklung hier anzutreffen sind. Ein weiteres wichtiges Forschungsergebnis wird erwartet aus den Erfahrungen mit Schulsprengeln in Südtirol und welche Erkenntnisse sich daraus für die aktuelle Entwicklung von Clustern in Nord- und Osttirol gewinnen lassen.

Dr. Paul Resinger hat ein Forschungsvorhaben mit dem Titel "Lebenswelten 2020: Werthaltungen junger Menschen in Österreich" eingereicht. Eine österreichweite Jugendstudie mit tirolspezifischen Schwerpunktauswertungen. Herr Resinger leitet für die Pädagogische Hochschule Tirol die Studie im Bundesland Tirol. Insgesamt werden pro Bundesland 2000 Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 16 Jahren befragt. Das ergibt einen Datensatz von 18.000. Die Daten der Jugendstudie werden aus einem standardisierten Rückmeldeverfahren mittels internetbasiertem Fragebogen generiert, welcher mehrere Themenfelder erfasst, wie beispielsweise Freizeit, Beruf, Zukunft, Ängste, Werte, Religion, Partnerschaft, Politik, Integration, Bildung oder Lebensgefühl und Gesundheit. In Tirol werden noch zusätzlich die Themen Inklusion und politische Partizipation abgefragt. Es liegt hier letztendlich dann eine Art kleiner Shellstudie für Tirol und Gesamtösterreich vor.

 

Details zum Projekt Schriftspracherwerb & Mehrsprachigkeit finden Sie unter: https://ph-tirol.ac.at/web/node/423 

Quelle: Aus der Rede von Vizerektorin Dr. Irmgard Plattner

Bild entfernt.