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ERASMUS Bericht Kopenhagen

ERASMUS Bericht Kopenhagen

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Zum Zielort meines Erasmus-Aufenthaltes wurde Dänemark, Kopenhagen am University College Copenhagen. Die Kursauswahl schien hier sehr attraktiv und die Universität machte einen vielversprechenden Eindruck. Hierbei wurden drei Kurse je 10 ECTS gewählt. Jeder Kurs nimmt einen Vormittag in Anspruch und startete um entweder 8:00 oder 8:30 Uhr und endete um 12:00 bzw. 12:30 Uhr.

Als es Mitte Jänner losgehen sollte, mussten wir eine Woche vor dem Erasmus Start feststellen, dass durch die andauernde Coronapandemie Dänemark die Einreisebestimmungen für Studenten angepasst hatte und somit eine Einreise nicht mehr möglich war. Das Kursprogramm wurde daraufhin online gestartet. Hier fand ich die Organisation anfangs manchmal etwas verwirrend bezüglich der Startzeit der Kurse. Zur Organisation und zum Austausch von Lehrpersonal und Studenten wurde itslearning, eine Art Moodle, in Verbindung mit Google Drive verwendet. Wobei manchmal etwas unübersichtlich, kam ich mit diesen Plattformen sehr gut zurecht.

Die Lehrveranstaltungen wurden aufgrund gegebener Umstände vorerst via Zoom durchgeführt. Hierbei herrschte Anwesenheitspflicht und jeder sollte mitarbeiten. Regelmäßige Breakout-Rooms lockerten die Onlineklassen erheblich auf, aber es wurde in allen meinen Kursen auch online ins Freie gegangen. Dies entweder online mit dem Handy oder es gab eine Aufgabe, für die dann z.B. in einer Stunde zu absolvieren war. Es waren immer wieder fachliche Texte auszuarbeiten und Gruppenprojekte zu erledigen, wo bei letzterem nach Absprache mit der Gruppe die Gruppenkonstellation immer wieder geändert wurde. Zum Schluss wurde ein finales Projekt präsentiert. Die Dozierenden waren sehr freundlich, rücksichtsvoll und zuvorkommend.

Ende April ging es dann endlich nach Kopenhagen und ich muss sagen, es war das Durchhalten allemal wert! Die Universität am Standort Carlsberg befand sich direkt neben einer S-Bahn-Station und war super erreichbar. Auch gab es zwei Supermärkte und einen Park direkt am Unigebäude. Im inneren des Standort Carlsberg gab es zahlreiche Sporthallen, Projekt- und Klassenräume, eine Bibliothek mit Computern, eine kleine Cafeteria (durch Corona leider geschlossen) und Musikräume mit zahlreichen Musikinstrumenten. Mir gefiel das Unigebäude sehr gut und der Unterricht vor Ort war abwechslungsreich und machte großen Spaß. Auch kann ich mir so einiges für den eigenen Unterricht als Lehrperson mitnehmen, da Denkansätze und Vorgehensweisen der Unterrichtgestaltung zu Österreich teils sehr unterschiedlich sind. Auch das Praktikum an einer Folkeskole war sehr bereichernd.

Kopenhagen als Stadt hat überraschend viel zu bieten. Abgesehen vom schönen Stadtbild an sich gibt es einen Street Food Market, zahlreiche Parks, Museen, Strände und vieles mehr. Man sollte sich unbedingt ein Fahrrad zulegen, denn die Infrastruktur hierfür ist wirklich herausragend! Befindet man sich im Zentrum kommt man in gefühlt 10 Minuten so gut wie überall hin. Die Infrastruktur mit dem Stadtbild gepaart ist aber bereits ein Erlebnis für sich. Die S-Bahn Struktur fand ich auch sehr gut und wobei ich 30 Minuten dem Zentrum entfernt wohnte, fand ich es akzeptabel immer hin und her zu fahren, wobei ich eine Unterkunft möglichst nahe am Zentrum sehr empfehle.

Ich kann Kopenhagen als Zielort nur mehr als Empfehlen. Die Stadt hat ein sehr junges Flair und ist vor allem, wie ich finde, für junge Leute sehr attraktiv. Auch die Universität zu besuchen war eine große Bereicherung. Neue Denkansätze und Perspektiven bereichern fortan meine Berufung, die ich so nicht mehr missen möchte. Kopenhagen hat hierdurch einen besonderen Platz in meinem Herzen gefunden, mit einer Erfahrung, die man so wirklich nur einmal erleben kann.