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Sprache und Physiklernen? Zusammenhänge und Hamburger Forschungsperspektiven

Sprache und Physiklernen? Zusammenhänge und Hamburger Forschungsperspektiven

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Christian Scholz

 

Das RECC Physik lädt zur Vortragsreihe „Didaktik am Abend (DiA)“ ein, heute zum Thema:

Sprache und Physiklernen?

Prof. Dr. Dietmar Höttecke: Zusammenhänge und Hamburger Forschungsperspektiven, Universität Hamburg.


Fachliches Lernen in Physik kann nicht unabhängig von Sprache sein. Dies gilt für Physik wie wohl für
jedes andere Fach. Schülerinnen und Schüler sollen im Unterricht viele Aufgaben bearbeiten, die
letztlich sprachliche Handlungen darstellen: Sie beschreiben eine Beobachtung, sie fassen etwas
Gelerntes zusammen, sie erläutern einen Sachverhalt oder sie erklären ein Phänomen. Das will gelernt
und von Lehrkräften gefördert werden! Sprache dient der Kommunikation, aber sie ist immer auch
Werkzeug des Denkens und Medium des Lernens. Daher wurde in den letzten Jahren immer wieder
gefordert, dass Physikunterricht sprachsensibel gestaltet werden solle. Dies scheint umso wichtiger,
weil die sprachliche Zusammensetzung von Schulklassen gerade in Metropolregionen wie Hamburg
sehr heterogen ist.


Im Vortrag möchten wir die sprachlichen Seiten des Lernens in Physik an Beispielen aus unserer
eigenen Forschung illustrieren. Es werden Ergebnisse aus unterschiedlichen Forschungsprojekten
berichtet, z. B. über das Bewerten schriftlicher Schülerleistung, die Frage, ob sprachlich komplexe Texte
für Schülerinnen und Schüler eine Hürde für fachliches Verstehen darstellen, welche Perspektiven die
Lernenden auf Mehrsprachigkeit haben und wie es mit den Lehrerperspektiven auf ihre Aufgabe,
sprachsensibel zu unterrichten, aussieht.


Zeit: Montag, 23. November 2020, 17:00 Uhr, online
Link zur Anmeldung: https://service.ph-tirol.at/node/4720
Sie erhalten dann per E-Mail einen Link mit Zugang zum Online-Vortrag.


Dietmar Höttecke ist Professor für Didaktik der Physik in der Fakultät für Erziehungswissenschaft der
Universität Hamburg und leitet die Arbeitsgruppe Didaktik der Physik. Nach einem Lehramtsstudium mit
den Fächern Physik und Deutsch promovierte er am Fachbereich Physik der Universität Oldenburg mit
einem Thema zwischen Wissenschaftsgeschichte und Physikdidaktik. Seine Interessen- und
Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Lernen von Physik durch ihre Geschichte, dem Thema Nature
of Science, Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Rolle der Sprache beim Physiklernen. Er war
viele Jahre Mitherausgeber der Zeitschrift „Unterricht Physik“ und hat in jüngerer Zeit das Lehrbuch
„Pädagogik der Naturwissenschaften“ mit Kollegen aus der Biologie- und Chemiedidaktik
herausgegeben.


Der Vortrag wird gemeinsam mit Mitarbeitenden der Arbeitsgruppe bestritten.