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Tagung diskutiert Elementarpädagogik

Tagung diskutiert Elementarpädagogik

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Perspektiven auf Bildungsverläufe in Kindergarten und Grundschule
BM Faßmann: "Elementarpädagogik stärken"

Mit über hundert Wissenschaftler:innen und Expert:innen aus der Praxis fand heute die 2. Innsbrucker Fachtagung zur Elementarpädagogik statt, die von Bildungsminister Heinz Faßmann eröffnet wurde. Veranstaltet wurde die Tagung, die das Interesse von Fachleuten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum fand, von der Universität Innsbruck und der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT). Bereits seit 2015 gibt es an der Universität Innsbruck eine Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt frühe Bildung und Erziehung. Zur Weiterqualifizierung von pädagogischen Fachkräften in Kindergärten und -krippen startet dann mit Oktober 2021 das neue Bachelorstudium Elementarpädagogik - Frühe Bildung an den Pädagogischen Hochschulen in Tirol und Vorarlberg.

In seinen Grußworten wies Bundesminister Heinz Faßmann auf die große Bedeutung elementarpädagogischer Einrichtungen und hoher Bildungsstandards hin: „Elementarpädagogische Einrichtungen stellen die ersten Bildungsinstitutionen im Leben eines Kindes dar, in welchen durch die Bildung und Betreuung der Grundstein für den Erfolg in den weiteren Bildungs- und Berufslaufbahnen der Kinder gelegt wird. Daher sind wir als BMBWF um die Schaffung qualitativ hochwertiger Standards sowie die Professionalisierung von pädagogischem Personal bemüht.“

Im Rahmen der 2. Innsbrucker Fachtagung zur Elementarpädagogik wurden Perspektiven auf Bildungsverläufe in Kindergarten und Grundschule theoretisch, empirisch, historisch und pädagogisch-praktisch reflektiert und diskutiert. Dabei wurden Befunde über Kinder ebenso berücksichtigt wie Befunde von Kindern, etwa wenn danach gefragt wird, welche Aspekte Kinder selbst für wichtig halten, um einen qualitätsvollen Kindergarten- oder Schulalltag zu erleben. Damit werden auch die Kinder selbst zu Akteur:innen und leisten ihren eigenen Beitrag zur Forschung.

Univ.-Prof. Dr. Wilfried Smidt, Leiter des Instituts für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung, freut sich, dass die Tagung für Österreich eine hohe Relevanz hat: „Die 2. Innsbrucker Fachtagung beleuchtet mit Bildungsverläufen in Kindergarten und Grundschule ein überaus wichtiges pädagogisches Thema; dies gilt besonders auch im Hinblick auf die Förderung von Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Familien und aus Familien mit bestimmten Migrationshintergründen. Die Tagung leistet zudem einen bedeutsamen Beitrag zur Weiterentwicklung der österreichischen Forschungs- und Bildungslandschaft, indem sie zentrale Forschungsfragen, Forschungsergebnisse und Forschungslücken anspricht.“

Als Kooperationsveranstaltung zwischen Universität Innsbruck und Pädagogischer Hochschule Tirol lieferte die Tagung ein perspektivenreiches Programm mit namhaften Vortragenden aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Mag. Dr. Irmgard Plattner, Vizerektorin für Forschungs- und Entwicklungsangelegenheiten an der Pädagogischen Hochschule Tirol verweist auf die Relevanz der Tagung für die Qualität in Kindergärten und -krippen: „Der Forschungs-Praxis-Transfer spielt an der Pädagogischen Hochschule Tirol eine große Rolle. Die Ergebnisse der heutigen Tagung sind daher für uns und die Weiterqualifizierung von Elementarpädagog:innen von besonderem Interesse. Es ist unser dezidiertes Ziel, dass Forschung – über die Ausbildung hochqualifizierter Kindergarten- und Kinderkrippenpädagog:innen – direkt bei den Kindern ankommt.”

In elf verschiedenen Symposien wurden etwa die Fragen behandelt, wie Kinder als Akteur:innen der Qualitätsentwicklung wahrgenommen werden können und welche Einstellungen sie selbst zu Schule und Kindergarten mitbringen. Weiters wurden aktuelle Konzepte zu Heterogenität und die Qualität inklusiver Bildung diskutiert. Natürlich beschäftigte sich das Fachpublikum auch mit Fragen der Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Schule, etwa wie Eltern gut eingebunden werden können oder damit, wie die Kooperationsbeziehungen zwischen Kindergarten und Grundschule gelingen.

Frühe Bildung und Erziehung/Elementarpädagogik im erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Bachelor- und Masterstudium an der Universität Innsbruck.

Neues Studium der Elementarpädagogik startet im Oktober an den Pädagogischen Hochschulen in Tirol und Vorarlberg ab Oktober 2021.

In der Corona-Pandemie wurde deutlich, was Elementarpädagog:innen tagtäglich leisten. Bundesminister Heinz Faßmann möchte diesen elementaren Bereich weiter stärken: „Diese wachsende Wertschätzung in der öffentlichen Wahrnehmung begrüße ich sehr, da es mir ein Anliegen ist, die Bedeutung der Elementarpädagogik weiter anzuheben. Es ist das Ziel meines Ressorts, nicht nur das Ansehen dieses Bildungsbereichs, sondern auch die Zusammenarbeit und den Austausch in der Elementarpädagogik zu stärken.“

Weitere Infos:

2. Fachtagung zur Elementarpädagogik

Key Note 1: Univ.-Prof. em. Dr. Hans-Günther Roßbach, Otto-Friedrich-Universität Bamberg: „Kindliche Bildungsverläufe in Kindergarten und Grundschule“

Key Note 2: Univ.-Prof. Dr. Christina Huf, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: „Kindzentrierung oder Dezentrierung der Kindheit? - Forschungsperspektiven im Feld der Frühpädagogik“

Lehr- und Forschungsbereich „Frühe Bildung und Erziehung/Elementarpädagogik“ an der Universität Innsbruck

Studium der Elementarpädagogik – Frühe Bildung an der PHT, KPH Edith Stein und der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg