Studierende des Fachs Berufsorientierung/Lebenskunde realisieren Mobbingprävention in Sekundarschulen
In der internationalen HBSC (=Health Behaviour in School-aged Children)-Studie (2018) wurden Schüler:innen zwischen 9 und 15 Jahren in 46 Ländern zu ihrer Gesundheit und ihrem Gesundheitsverhalten, u.a. zu Mobbing, befragt. Dieser Studie zufolge, die alle vier Jahre wiederholt durchgeführt wird, weisen Österreichs Schulen nach wie vor ein hohes Mobbingvorkommen auf, mit schultypen-, alters- und geschlechterspezifischen Unterschieden.
Diese Ergebnisse und auch mein Bemühen um Lehrveranstaltungen mit schulpraktischem Bezug sind u.a. Anlass, den Lehramtsstudierenden im Rahmen der Lehrveranstaltung Soziales vs. dissoziales Verhalten - Mobbing, Bullying unter Jugendlichen - Zivilcourage im Alltag Gelegenheit zu bieten, als Expert:innen aktiv einen Beitrag zur Mobbingprävention im schulischen Feld der Sekundarstufe 1 und 2 zu leisten, mit dem Ziel, Schüler:innen für dieses Gewaltphänomen zu sensibilisieren.
Die Studierenden bereiteten in Kleingruppen eine Doppelstunde zu vier verschiedenen und bereits evaluierten Mobbingpräventionsprogrammen vor, um diese im Dezember 2021 in der Schulpraxis der PMS Kettenbrücke in Innsbruck, der MS Dr. Posch (Time-out-Klasse) in Hall und der Berufsschule in Kufstein umzusetzen. Sie fokussierten in ihrem Unterricht auf die Themen Verantwortungsübernahme und Zivilcourage sowie auf konkrete Handlungsoptionen in Mobbing-Situationen. Es gelang den angehenden Lehrpersonen sehr gut, die Inhalte der Lehrveranstaltung in die schulische Praxis umzusetzen, und auch die Schüler:innen arbeiteten im Mobbingpräventionsunterricht begeistert, engagiert und motiviert mit.
Ich möchte mich mit diesem Bericht bei den Studierenden des Studienzweigs Berufsorientierung/Lebenskunde, den Schüler:innen, Direktor:innen und Lehrpersonen der verschiedenen Sekundarschulen für ihren Beitrag zu einer gewaltfreien Schulkultur bedanken.
Verfasserin: Vera Zass