Am 11. November wurden die Ergebnisse einer Evaluierungsstudie präsentiert, die die Implementierung der neu entwickelten Curricula (PädagogInnenbildung NEU) für die Sekundarstufe Berufsbildung im Verbund West in den ersten vier Jahren begleitet hat.
Im Zentrum dieses Forschungsprojektes stand die Frage, welche Chancen und Herausforderungen sich durch die Einführung des neuen Lehramts Sekundarstufe Berufsbildung ergeben. Dabei wurde im Rahmen einer explorativen Fallstudie der Verbindung von theoretischem und praktischem Wissen im Kontext von Bildung und Arbeit nachgegangen und die Perspektive unterschiedlicher Akteursgruppen, vor allem Studierende und Hochschullehrende, einbezogen.
Das empirische Feld bildeten die Studien in der Sekundarstufe Berufsbildung, die an der Pädagogischen Hochschule Tirol im Rahmen eines Teilzeitstudiums – Fachbereich Duale Berufsausbildung sowie Technik und Gewerbe – und im Rahmen von Vollzeitstudien – Fachbereich Ernährung, Fachbereich Information und Kommunikation/Angewandte Digitalisierung – angeboten werden. Die Besonderheit der Studien in der Sekundarstufe Berufsbildung ist der direkte Bezug zur Wirtschaftspraxis: Die Studierenden im Teilzeitstudium bringen eine abgeschlossene Fachausbildung und berufliche Erfahrung mit und sind bereits während des Studiums als Lehrende an berufsbildenden Schulen tätig. Jene in den Vollzeitstudien absolvieren ihre Wirtschafts- und Schulpraxis im Verlauf des Studiums.
Die Präsentation fand im Hörsaal des neuen Campus der Pädagogischen Hochschule Tirol statt und wurde auch via Online-Konferenz für Interessierte übertragen. Im abschließenden Bericht (Bericht_gesamt als pdf) sind die Ergebnisse der Studie zusammengefasst. Daraus abgeleitete Empfehlungen zur Adaption und Weiterentwicklung der Studien wurden an die Verantwortlichen weitergegeben.
Das Projekt wurde im Rahmen des Innovationsclusters Berufsbildungsforschung (InnVET), einer Forschungskooperation zwischen dem Bereich Wirtschaftspädagogik an der Universität Innsbruck und dem Bereich der Berufsbildung an der Pädagogischen Hochschule Tirol, durchgeführt und vom Amt der Tiroler Landesregierung (Abteilung Bildung), der Tiroler Wissenschaftsförderung und der Aktion D. Swarovski KG 2016 - Förderungsbeiträge für die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck unterstützt.
An den Ergebnissen interessiert zeigten sich auch der Rektor der PH Tirol und Vertreter*innen der Bildungsdirektion und der Universität Innsbruck
Weitere Veröffentlichungen im Projektkontext:
Dimai, B., Mathies, R. & Welte, H. (2017). "Wer bin ich?" – Rollenambiguität und Selbstverständnis von Forscher/innen in einer gestaltungsorientierten Berufsbildungsforschung als Praxisforschung. In bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 33, 1-19. Online: www.bwpat.de/ausgabe33/dimai_mathies_welte_bwpat33.pdf.
Vötsch, M. (2021): From practice to theory and back again: Experiences of VET students in the tension between vocational and scientific learning processes. In C. Nägele, B. et al. (Hrsg.), Pathways in Vocational Education and Training and Lifelong Learning. Proceedings of the 4th Crossing Boundaries Conference in Vocational Education and Training. doi.org/10.5281/zenodo.4602851.
Welte, H., Mathies, R. & Dimai, B. (2019). Die Verbindung von theoretischem und praktischem Wissen im Kontext von Bildung und Arbeit. Eine konnektivitätstheoretische Perspektive auf Lehramtsstudien in der Sekundarstufe Berufsbildung. In F. Gramlinger et al. (Hrsg.), Bildung = Berufsbildung?!. Bielefeld. doi: 10.3278/6004660w159
Galerie:
Bild 1:
v.l.n.r.: Bernd Gössling (Universität Innsbruck) und das Projektteam: Regine Mathies (PH Tirol), Heike Welte (Universität Innsbruck), Bettina Dimai (PH Tirol) und Mario Vötsch (PH Tirol)
Bild 2:
v.l.n.r: Jeannette Hausberger (Bildungsdirektion), Thomas Schöpf (Rektor), Regine Mathies (Projektleitung), Heike Welte (Projektleitung), Klaus Schuchter (Bildungsdirektion)
Bild 3:
Die Ergebnisse wurden von Heike Welte (Universität Innsbruck) präsentiert.