Zu den großen globalen Herausforderungen, die das 21. Jahrhundert prägen und um die sich beim „Global Goals Design Jam“ alles dreht, kam in Zeiten der Corona-Krise eine weitere Herausforderung dazu: Wie können wir eine Schulveranstaltung in Zeiten von Distance-Learning verwirklichen, in der kollaboratives, kreatives, problem- und lösungsorientiertes Arbeiten möglich wird?
Dieser Herausforderung stellten sich Helga Mayr und Anna Oberrauch im Zuge des Projekts „Design.2030“. Aufgrund der Schulschließungen mussten einige geplante Global Goals Design Jams an Schulen abgesagt werden. Mit der Unterstützung von Markus Hormeß (Service-Design-Thinking Experte) wurde darum ein Format für einen Online- Jam entwickelt, das am 17. Juni mit 35 Schülerinnen der HAK Lienz, HLW Innsbruck West und HLW Kufstein erstmals erprobt wurde.
Die Zusammenarbeit wurde über das Konferenztool „Zoom“ und über das kollaborative Board „Miro“ organisiert. Studierende eines interdisziplinären Master-Kurses der Universität Innsbruck und weitere Expertinnen und Experten aus der Region traten mit den Schüler:innen in Breakouts-Räumen in Diskussion, um gemeinsam regionalen Herausforderungen bei der Umsetzung der SDGs auf die Spur zu kommen. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten Lösungsideen, bauten Prototypen und testeten Ideen mit Personen aus der Zielgruppe und Expertinnen und Experten.
Ein besonderer Vorteil der Online-Variante ist, dass Schülerinnen und Schüler ohne großen Aufwand in heterogenen schulartenübergreifenden Teams zusammenarbeiten können und damit Perspektivenvielfalt gefördert werden kann.
Wie der Tag von Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrende wahrgenommen wurde – dazu lassen sich im Beitrag von Radio Osttirol Eindrücke gewinnen.
Hören Sie rein!
Die Ergebnisse des Tages werden mit den Schülerinnen und Schülern nun kritisch reflektiert und in Projektarbeiten weiterentwickelt. Die projektbegleitende Evaluation wird zeigen, inwiefern intendierte Zielsetzungen auch in adaptierten Online-Formaten erreicht werden können.
Anna-Lena Mayer von Natopia diskutiert mit Schüler:innen Herausforderungen zur Umsetzung von SDG 2 „Gesundheit und Wohlbefinden“.