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Lebenswelten-Studie: Mehrwert für die Gesellschaft

Lebenswelten-Studie: Mehrwert für die Gesellschaft

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Die Einblicke in jugendliche Lebenswelten – Wünsche, Ängste, Hoffnungen und Vorlieben der 14- bis 16-Jährigen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino – finden großes Interesse aus der Gesellschaft.

Dass Wissenschaft und deren Erkenntnisse für die Gesellschaft wichtig sind, ist eine anerkannte Tatsache. Neben der wissenschaftlichen Verbreitung muss es daher auch Anliegen sein, Forschungsergebnisse der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wie das gelingen kann, zeigt sich bei einer Studie, die unter der Projektleitung von Paul Resinger (PH Tirol) und Nikolaus Janovsky (KPH Edith Stein) im Jahr 2021 durchgeführt wurde.  

Unter dem Titel „Lebenswelten der Jugendlichen in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino 2021“ gaben im Zeitraum von März 2020 bis Jänner 2021 über 6.600 Schüler:innen aller Schularten der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen aus allen drei Regionen Auskunft über ihre Lebenswelten. Beleuchtet wurden etwa Freizeit, Freundschaft, Arbeit und Beruf, Zukunftsvorstellungen und Ängste, Lebensgefühl und Gesundheit, Religion und Glauben oder das Interesse an Politik und die Partizipationsmöglichkeiten in der Schule.  

„Die Ergebnisse der ‚Lebenswelten‘ sind spannend und aufschlussreich für alle, die beruflich oder privat mit Jugendlichen und mit gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun haben: insbesondere für Eltern, Lehrpersonen, für die offene und verbandliche Jugendarbeit, für die vielfältigen Formen von Ausbildungsinstitutionen und -betrieben sowie für Politiker*innen auf allen Ebenen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“, so Projektleiter Paul Resinger und Nikolaus Janovsky.

Mit den Forschungsergebnissen ging das internationale Forscherteam in allen drei Ländern der Euregio in einen Austausch mit Jugendlichen und Erwachsenen, so z.B. in Bozen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Euregio Kultur-Donnerstage“. Auch wurde eine eigene Broschüre erstellt, die von verschiedenen öffentlichen Institutionen angefragt wird, um die Studienergebnisse für eigene Zwecke nutzbar zu machen. Eine davon die Landespolizeidirektion Tirol, die im Rahmen eines Workshops mit Christian Vollmer (PHT) Ideen generierte, wie Jugendliche für die Arbeit bei der Polizei gewonnen werden können. Auch ein Podcast „Dialog mit der Zukunft“ der Tiroler Wirtschaftskammer entstand, in welchem es u.a. darum ging, welche Bedeutung Ausbildung und Beruf für die Jugendliche haben. Im Kulturzentrum Astra Brixen wurden Gedanken zum Thema „Zusammenleben und Zukunft junger Menschen in Europa“ eingebettet in Bühnenliteratur, Kunstaustellung und Livemusik diskutiert. An einer Schule in Meran wurde ein Impulsvortrag gehalten, der einer Podiumsdiskussion zum Thema „(Kein) Bock auf Politik! Und DU?“ folgte. Die Ergebnisse werden aber auch in künstlerischen Kontexten genutzt: Die Stiftung Haydn von Bozen und Trient „Musik und Kunst in Bewegung“, die über ein eigenes Orchester verfügt, fragte beim Forscherteam an. Zur Kontextualisierung der Inhalte in der zeitgenössischen Oper „Peter Pan – The Dark Side“ wurden Daten aus der Euregio-Lebensweltenstudie aufbereitet und präsentiert.  

Die Datenerhebung zu den Lebenswelten der Jugendlichen in der Euregio wird künftig als zentrale Grundlage für die Erarbeitung weiterer richtungsweisender Euregio-Projekte dienen.

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Foto: ASTRA Brixen/Fachoberschule Meran Marie Curie/EDUCA