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Erziehung & Unterricht: Heft-Schwerpunkt LehrerInnenbildung NEU

Erziehung & Unterricht: Heft-Schwerpunkt LehrerInnenbildung NEU

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Die gesetzlichen Vorgaben veranlassten die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern der Primar- und Sekundarstufen zu verändern und ab 2016 zu konkretisieren und umzusetzen – dies an Pädagogischen Hochschulen und Universitäten.

Nach fast fünf Jahren der Implementierung und Umsetzung der LehrerInnenbildung NEU werden im aktuellen Heft der pädagogischen Zeitschrift "Erziehung & Unterricht" Erfahrungen und Herausforderungen, Gelingendes und möglicher Entwicklungsbedarf in den Fokus genommen.

Curriculumentwicklung, Eignungsüberprüfung, Induktionsphase als gelingender Berufseinstieg, pädagogisch-praktische Studien, Mentoring und Professionalisierung sind wesentliche Themen der folgenden Beiträge von Expertinnen und Experten an Pädagogischen Hochschulen (Unter den Autor:innen befinden sich auch Dozierende der PHT) und Universitäten (Link zur Bestellung: https://www.oebv.at/produkte/erziehung-und-unterricht-202156).

Christian Kraler – Elisabeth Ostermann – Norbert Waldner – Klaudia Zangerl

Die Bildungswissenschaftlichen Grundlagen als Entwicklungsfeld für einen Musterwechsel in der österreichischen Lehrer/innenbildung

Summary: Im folgenden Beitrag wird am Beispiel der Bildungswissenschaftlichen Grund¬lagen im Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) im Verbund West dargestellt, wie – basierend auf einer interinstitutionellen Zusammenarbeit zwischen Partnereinrichtungen mit unterschiedlich historisch gewachsenen Kulturen und Ausbildungsphilosophien – ein Lehramtsstudium mit Hilfe spezifischer Instrumente von Grund auf neu konzipiert und im Sinn einer „next practice“ implementiert und umgesetzt werden kann.

 

Johannes Mayr – Florian H. Müller

Soll ich ein Lehramtsstudium beginnen?

Befunde zu Akzeptanz und Wirkung des Beratungsangebots CCT

Summary: Die Interessent/innen für ein Lehramtsstudium in den Ausbildungsverbünden West und Süd-Ost sind verpflichtet, vor der Anmeldung zum Aufnahmetest das Online-Beratungsangebot Career Counselling for Teachers (CCT) zu nutzen, um ihre Eignung für den Lehrer/innenberuf zu reflektieren. Die Auswertung der dabei angefallenen Selbsterkundungs-Ergebnisse von 3443 Studieninteressierten und ergänzender Angaben von 554 Personen in einem Evaluationsfragebogen zeigte, dass die Befragten das Informations- und Selbsterkundungsangebot von CCT als hilfreich für ihre Laufbahnentscheidung erleben. Bei Personen mit günstigen Voraussetzungen für den Lehrer/innenberuf steigt außerdem die Bereitschaft, ein Lehramtsstudium zu beginnen.

 

Elisabeth Seethaler – Barbara Pflanzl – Wolf Hilzensauer

Multimediale Handlungsorientierung in der Hochschuldidaktik: Lehramtsstudierende lernen Klassenführung

Summary: Der vorliegende Beitrag fokussiert Relevanz und Bedeutung von Klassenführung im Kontext PädagogInnenbildung NEU und daraus folgend, wie Klassenführung im Lehramtsstudium als Lehrveranstaltung konzipiert und Klassenführungskompetenzen erworben werden können. Am Beispiel der fachbereichsübergreifenden Arbeit mit selbst erstellten Erklärvideos werden die Möglichkeiten multimedialer Handlungsorientierung aufgezeigt und diskutiert.

 

Johannes Reitinger – Herbert Altrichter – Christoph Weber – Jakob Bergmann – Michael Himmelsbach

Forschendes Lernen im Kontext der professionellen Entwicklung von angehenden Lehrpersonen

Summary: Forschendes Lernen wird häufig als eine wichtige Strategie zur Weiterentwicklung der Lehrer/innenbildung angesehen, die sowohl die Handlungsfähigkeit von Lehrpersonen als auch ihre Bindung an die „professionelle“ Nutzung von Wissenschaft stärkt. Das „4-Kriterien-Modell forschenden Lernens“ verweist auf Merkmale (z. B. authentisches Explorieren, kritischer Diskurs), die in forschenden Lernprozessen gefördert werden sollen. Auf Basis von Daten der Linzer Längsschnittstudie zur Lehrer/innenbildung (L3) wird das von Studierenden wahrgenommene Angebot forschender Lern-gelegenheiten im Rahmen der neuen Lehrer/innenbildung in den Blick genommen. Des Weiteren wird untersucht, in welchem Zusammenhang die 4 Kriterien des forschenden Lernens mit Sichtweisen auf das schulische Lernen und Unterrichten stehen bzw. ob die Wahrnehmung forschender Lerngelegenheiten mit der Studierendenzufriedenheit korreliert.

 

Ann-Kathrin Dittrich – Gabriele Schauer

Die Aneignung pädagogischen Wissens in den pädagogisch-praktischen Studien

Summary: Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Aneignung pädagogischen Wissens in den pädagogisch-praktischen Studien. Um die Professionalisierung angehender Lehrpersonen zu unterstützen, wird in der Ausbildung der Fokus auf die Aneignung eines umfassenden pädagogischen Wissens sowie spezifischer Handlungskompetenzen gelegt. Im Rahmen einer quantitativen Untersuchung mit Lehramtsstudierenden aus dem Verbund West wird erhoben, welches pädagogische Wissen sich Studierende bis zum Ende ihres Bachelorstudiums im Rahmen der Lehramtsausbildung in den bildungswissenschaftlichen Grundlagen angeeignet haben. Die Untersuchung zeigt hierbei Gelingensbedingungen sowie Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Erwerb pädagogischen Wissens auf und diskutiert Lernsettings, die den Professionalisierungsprozess unterstützen.

 

Cathrin Reisenauer – Stefan Greuter

Inklusive Pädagogik als Querschnittskompetenz?

Umsetzung innerhalb der Bachelorstudien Lehramt Primar- und Sekundarstufe aus Sicht der Studierenden: eine Zusammenschau

Summary: Dieser Beitrag beleuchtet die Lehrer/innenbildung in Hinblick auf die Vorbereitung für eine inklusive Schulpraxis aus der Perspektive Studierender für die Lehrämter Primar- und Sekundarstufe für den Westen Österreichs. Die Ergebnisse dieser exemplarischen Studie mit 100 Studierenden liefern erste Hinweise für die Weiterentwicklung der Curricula und die konkrete Ausgestaltung des Lehrveranstaltungsangebots. Ebenso lassen sich Rückschlüsse für Lehrende in der Aus- und Weiterbildung von Lehrer/innen ableiten.

 

Eva Vetter

Wie werden Lehrer/innen zu Mentor/innen?

Summary: Nach dem Start der gemeinsamen Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für die Sekundarstufe (Allgemeinbildung) im Verbund Nord-Ost im Studienjahr 2016/17 entwickelten die beteiligten Institutionen eine gemeinsame Grundlage für die Weiterbildung von Lehrpersonen zu Mentorinnen und Mentoren in den Pädagogisch-praktischen Studien (PPS) und im Berufseinstieg (Induktion). Der Hochschullehrgang (HLG)/Zertifikatskurs (ZK) „Ausbildung zum/r Mentor/in in den Pädagogisch-praktischen Studien“ (15 ECTS-AP) startete im Studienjahr 2017/18, der darauf aufbauende HLG/ZK „Mentoring: Berufseinstieg professionell begleiten“ (15 ECTS-AP) im Studienjahr 2020/21. Der vorliegende Beitrag nimmt Herausforderungen und Chancen der gemeinsamen Weiterbildung in der Rückschau auf die ersten vier Jahre in den Blick.

 

Romana Bauer – Karin Ettl

Induktionsphase als neuer Berufseinstieg

Summary: Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Thematik des Berufseinstiegs von Lehrpersonen im neuen Dienstrecht. Er beleuchtet die Implementierung und Umsetzung der Induktionsphase in Oberösterreich, dabei wird das Augenmerk auf die Übergangsphase vom Studium auf den Unterricht, das Hineinfinden in die Lehrer/innenrolle, die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie auf die zielgrup-penorientierten Fortbildungsveranstaltungen an der Pädagogischen Hochschule OÖ gelegt. Zusätzlich wurde eine Umfrage unter den Berufseinsteigerinnen und -einsteigern durchgeführt, deren Sichtweise auszugsweise in diesem Beitrag dargestellt wird.