Elternverein stellt „Lernwaben“ als innovative Aufenthalts-, Spiel- und Rückzugsmöglichkeit für Praxisvolksschüler:innen auf die Beine
Über 20.000 Euro sind sie wert, die neuen Aufenthaltsorte von und für „fleißige Bienen“ im 1. Stock der Praxisvolksschule Tirol. Der Elternverein ist dafür über acht Monate auf Sponsorensuche gegangen. Heute wurden die drei innovativen Möbelstücke namens „Lernwaben“ offiziell an die Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT) übergeben.
Entstanden ist das Projekt ausgehend von der Frage, wie der Aufenthaltsraum der Praxisvolksschule bestmöglich genutzt werden kann. Gabriela Egger, Vorsitzende des Elternvereins machte sich auf die Suche, ausgehend von der Überlegung, dass die Praxisvolksschule auch eine ÖKOLOG-Schule ist: „Durch meine berufliche Situation bin ich mit aktuellen, pädagogischen Möbeln und Inneneinrichtungen vertraut, so bin ich schnell auf die Lernwaben gekommen, die ich der Praxisvolksschule und Kolleg:nnen des Elternvereins vorgestellt habe. Alle waren sofort begeistert.“
Für den Elternverein ist damit ein beispielloses Sponsoringprojekt gelungen, bei dem die ehrenamtlichen Mitglieder, darunter die Vorsitzende des Elternvereins Gabriela Egger gemeinsam mit Tamara Wolf und Markus Wagner, über 20.000 Euro für das innovative Einrichtungsobjekt aus der Schweiz lukrieren konnten. Neben ARSP-Architekten gab es über ein Dutzend weiterer Sponsoren, darunter Petera, Joy und Backstage.
Thomas Schöpf, der Rektor der Pädagogischen Hochschule Tirol, in die die Praxisvolksschule eingegliedert ist, freut sich: „Die Mitglieder des Elternvereins sind alle ehrenamtlich aktiv. Ein so großes Projekt zu organisieren und mit Erfolg mehrere tausend Euro einzuwerben ist ein unglaublicher Erfolg. Für die Kinder stellen die Lernwaben sichtlich einen Zugewinn an Möglichkeiten dar. Wir freuen uns außerordentlich darüber.“
Caroline Abfalter, Direktorin der Praxisvolksschule: „Der Elternverein der Praxisvolksschule der PHT ist ein lebendiges Beispiel für gelingende Teilhabe und Zusammenarbeit. Waben nach dem Vorbild der Bienenvölker symbolisieren Geborgenheit, Verantwortung, Fleiß, Ruhe, Zusammenhalt, füreinander da sein, miteinander Großartiges vollbringen, Nahrung, Schutz, Ordnung, … ein großes Dankeschön dafür!”
Die Lernwaben sind das Konzept eines innovativen Schweizer Herstellers und sollen einen Rückzugsort mitten im Lernalltag bieten. Sie laden zum Verweilen, Auftanken und kreativen Sein ein. Gefertigt sind die Möbel als Raumteiler und aus Holz; manche Waben bilden – mit der angebrachten Rückwand – eine Höhle, manche bieten den „kompletten Durchblick“ und sind von beiden Seiten her begehbar. Die Struktur als Wabe bildet kleine, sechseckige Räume, die den Außenlärm abdämpfen und Einblicke abschirmen. Mit ihrem ergonomischen Winkel ermöglicht die Wabenform eine entspannte Körperhaltung zwischen Sitzen und Liegen. In manchen Waben befindet sich sogar ein Tisch. Die Waben dienen den Kindern der Praxisvolksschule damit als Kommunikations-, als Spiele- und als Ruheort, als Arbeits-, Lese- und als Lernort.
„Nachweislich besteht ein starker Zusammenhang zwischen dem Wohlbefinden und dem Lernerfolg von Kindern. Wir haben uns die Waben vor Ort angesehen und waren überzeugt von der Idee. Die Eigeninitiative des Elternvereins und der Praxisvolksschule wollten wir gern unterstützen“, berichtet Frank Stasi, Architekt bei ARSP Architekten, die die Schule und den gesamten Bildungskomplex der Pädagogischen Hochschule Tirol geplant und aktuell noch eine ganze Wabenwand gesponsert haben. „Die Lernwaben sind eigentlich ein weiteres Beispiel dafür, dass das architektonische Konzept hier sehr gut funktioniert. Wir möchten, dass die Architektur den Rahmen dafür bietet, einen lebendigen Umgang im und Interaktion mit dem Schulhaus nicht zu verhindern bzw. einen solchen zu ermöglichen.“
Am heutigen Donnerstag übergab der Elternverein die drei Lernwaben feierlich an die Direktorin der Praxisvolksschule, Caroline Abfalter, unter Anwesenheit von Mitgliedern des Elternvereins der Praxisvolksschule, des Rektors der Pädagogischen Hochschule Tirol, Thomas Schöpf, des Schüler:innenrats, des Architekten Frank Stasi und von JournalistInnen.