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10 Volksschullehrer:innen absolvierten Masterstudium

10 Volksschullehrer:innen absolvierten Masterstudium

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Martin Vandory/PHT
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Mit Masterarbeiten u.a. zu Corona & Digitalisierung, konstruktiver Problemlösung, Kooperation von Lehrpersonen tragen die Absolvent:innen zur Professionalisierung bei.

10 Junglehrer:innen wurden am Freitag, den 22. April 2022 im Großen Hörsaal der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT) feierlich graduiert. Die Absolvent:innen aus allen Teilen Tirols haben ihr Masterstudium überwiegend berufsbegleitend absolviert. In ihren Masterthesen bearbeiteten die Studierenden Themen wie Corona & Digitalisierung, konstruktive Problemlösung, Kooperation von Lehrpersonen und tragen dabei zur Professionalisierung und zum Transfer von Forschung in die Praxis bei.

Mit einer feierlichen Zeremonie zur Verleihung der Masterdekrete wurden am Freitag, den 22. April, 10 Studierende des Lehramtsstudiums Primarstufe im Master an der Pädagogischen Hochschule graduiert. Damit haben die Absolvent:innen alle Voraussetzungen, um ihre Schützlinge an den Volksschulen kindgerecht, qualitätvoll und wertschätzend zu unterrichten.

Mit persönlichen Worten über die Leistungen der Studierenden in ihren Masterarbeiten würdigten die Masterbetreuenden ihre Studierenden. Das Rektorat der Pädagogischen Hochschule Tirol – Rektor Thomas Schöpf, Vizerektorin für Studienangelegenheiten Elfriede Alber und Vizerektorin für Forschungs- und Entwicklungsangelegenheiten Irmgard Plattner – war persönlich vertreten, die Masterfeier zu einem besonderen Erlebnis für die Absolvent:innen werden zu lassen. Musikalisch umrahmt von Romana Hauser an der Gitarre und Wolfgang Kostner an Piano und Akkordeon, fand die Masterfeier im großen Hörsaal der PHT statt.

Als besonderes Highlight wurde Absolventin Bettina Bodner, BEd, MEd, die bereits im Dezember 2021 vom BMBWF durch einen Würdigungspreis für ihre exzellenten Leistungen in Studium und Masterarbeit ausgezeichnet wurde, gratuliert. Außerdem erhielt Bettina Bodner auch den Masterpreis der Pädagogischen Hochschule Tirol. Mit Blumen und einer Laudatio durch Vizerektorin für Studienangelegenheiten Elfriede Alber wurde die brillante Absolventin geehrt.
In ihrer empirischen Studie untersuchte Bettina Bodner das Erleben des Veränderungsprozesses durch die Einrichtung eines Schulclusters für drei kleine Grundschulen und eine Mittelschule. Das gewählte Thema ist hochaktuell und hat eine Forschungslücke geschlossen. Die Arbeit leistet daher einen wichtigen Beitrag zur bestehenden Forschungslandschaft. Betreut wurde die ausgezeichnete Masterarbeit von HS-Prof. Dr. Andrea Raggl.

Die Masterarbeit zeigt auch auf, wie Forschung mit Praxis in der Lehramtsausbildung verbunden wird: „Diese Masterarbeit ist ein sehr gutes Beispiel wie im Studium der neunen Lehrer:innenausbildung Forschung mit Praxis verknüpft wird und somit wieder in das System zurückwirkt“, freut sich Vizerektorin Elfriede Alber.

Derya Aksel, BEd, MEd, beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit Maßnahmen zur Prävention und Intervention für konstruktive Konfliktlösungen mithilfe von Buddys in der Grundschule. Buddy-Projekte, so das Ergebnis, bündeln mehrere Möglichkeiten der Streitschlichtung und erweisen sich daher als eine geeignete Möglichkeit der konstruktiven Konfliktlösung durch Gleichaltrige (Peers). Streitschlichtung kann gut ab der 1. Klasse eingesetzt werden und erweist sich als sehr effektiv für Soziales Lernen. Buddy-Projekte werden an Volksschulen jedoch selten umgesetzt, da Lehrpersonen dafür eine entsprechende Ausbildung benötigen. Betreut wurde ihre Arbeit von HS-Prof.in Mag.a Dr.in Klaudia Kröll.

Laura Moosmann, BEd, MEd, wiederum beschäftigte sich mit der Pädagog:inennbildung NEU und der Frage, welchen Beitrag das nunmehr verpflichtende sechsjährige Studium (BA und MA) zur Professionalisierung von Volksschullehrer:innen leistet. Die Absolventin konnte zeigen, dass Junglehrer:innen v.a. über ein großes Methodenrepertoire verfügen, das für solide fachliche und didaktische Kompetenz spricht. Der professionelle Umgang mit Belastungen im Schulalltag zeigt ein hohes Professionsverständnis und ist ebenso Indikator für den Erfolg der Pädagog:innenbildung NEU. Betreut hat die Arbeit HS-Prof.in Dr.in Silvia Mascotti-Knoflach.

Lukas Wanka, BEd, MEd, ging der Frage nach, welche Chancen und Risiken sich aus der Nutzung digitaler Medien im Unterricht an Volksschulen ergeben. Dazu befragte er nicht nur die Kinder selbst, sondern ebenso Eltern und Lehrer:innen. Mit einer zusätzlichen Analyse von Literatur kommt Lukas Wanka zu dem Schluss, dass trotz der vielen Chancen, die der digitale Unterricht mit sich bringt, die Anzahl der Risiken oft überwiegt, weshalb schließlich die dringende Empfehlung zu entsprechenden Fort- und Ausbildungsmaßnahmen formuliert wird, v.a. deshalb, um Bildungsbenachteiligung nicht zu verschärfen. Betreut wurde die Arbeit von Univ.-Prof. Dr. Jörg Meier.  

Wichtige Beiträge zu Forschung sowie Forschungs-Praxis-Transfer

Damit leisten Derya Aksel, Bettina Bodner, Laura Moosmann und Lukas Wanka, wie auch ihre anderen Kolleg:innen, einerseits eigene Beiträge zur Forschung, tragen aber auch zur Professionalisierung und zum Forschungs-Praxis-Transfer bei – eine der zentralen Aufgaben des Instituts für bildungswissenschaftliche und fachdidaktische Forschung und Entwicklung, das von HS-Prof. Dr. Claus Oberhauser geleitet wird.

Forschung hat an der Pädagogischen Hochschule Tirol einen hohen Stellenwert. An einem eigenen Forschungsinstitut mit international wie national ausgewiesenen Expert:innen entstehen innovative Forschungsprojekte. Forschungskooperationen mit Bildungseinrichtungen, Universitäten und Wirtschaft bieten ein spannendes Forschungsfeld, auch für Studierende. Den Schwerpunkt bilden fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Forschungsaktivitäten, deren Erkenntnisse auch in die Lehre einfließen: für mehr als 1 000 Studierende in Bachelor- bzw. Masterstudien und ca. 15 000 Pädagog:innen in Fort- und Weiterbildung pro Jahr.

 

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